BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

108 Waldschutz Arbeitsheftseite 54 Wie kann der Wald geschützt werden? Einige österreichische Wälder wurden zu Schutzgebieten erklärt. Hier können viele, auch seltene und daher geschützte Tier- und Pflanzenarten überleben. So schützt zB der Nationalpark Donau- March-Auen wertvolle Auwälder und ihre Bewohner. In Wirtschaftswäldern achtet man bei der naturgemäßen Wald­ wirtschaft darauf, dass großflächige Kahlschläge vermieden werden. Der frei liegende Boden kann nämlich ohne die festigenden Wurzeln der Bäume leichter abrutschen. Auch Wasser kann vom Boden schlechter aufgenommen werden ( siehe Seite 95 ). Die Bäume dürfen wieder alt werden. Sogar ein gewisser Anteil an totem Holz bleibt im Wald stehen oder liegen. Denn er bietet vielen Lebewesen Nahrung und Verstecke. Bei Aufforstungen (Anpflanzen von Bäumen) werden standortgerechte heimische Baumarten bevorzugt. Umweltschutzgesetze regeln, dass Fabriken und Fahrzeuge nicht zu viele Schadstoffe in die Luft und an das Wasser abgeben dürfen. Darin sind Obergrenzen für den Ausstoß von gefährlichen Stoffen festgelegt. Filteranlagen müssen eingebaut und regelmäßig überprüft werden. Bei neuen Bauvorhaben muss geprüft werden, wie verträglich das Projekt für die Umwelt ist. Nur nach einem positiven Ergebnis der Prüfung wird das Projekt genehmigt. Geschwindigkeitsbegrenzungen für Autofahrerinnen und Autofahrer helfen, den Abgasausstoß zu vermindern. Rege deine Familie dazu an, dass ihr öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrräder statt eines Autos benützt oder kurze Strecken zu Fuß geht. Holz ist viel zu wertvoll, um es leichtsinnig zu verschwenden. Papier gehört in den Altpapiercontainer. So kann daraus wieder Papier gemacht werden ( Recycling ). Der Wald ist kein Müllablagerungsplatz und auch kein Selbst­ bedienungsladen , aus dem Pflanzen mitgenommen werden. Verhalten im Wald Es gibt einfache Regeln , die du beachten solltest, damit dein Besuch im Wald ein Besuch bleibt und keine Störung wird. Brich keine Zweige ab! Würde jede Besucherin oder jeder Besucher eines Waldes Zweige abbrechen, wären Bäume und Sträucher bald kahl. Bleib auf den Wegen! Denn im Wald leben kleine Tiere und seltene Pflanzen. Du könntest sie und ihren Lebensraum stören oder schädigen. Mach keinen Lärm! Tiere werden durch dein Rufen gestört. Du selbst kannst die verschiedenen spannenden Geräusche des Waldes nicht hören, wenn du Krach machst. B 1 Bleib im Wald immer auf den Wegen und beachte gekennzeichnete Wild-Ruhezonen! B 2 Handle verantwortungsbewusst! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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