BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

102 Das Nahrungsnetz im Lebensraum Wald Arbeitsheftseite 51 Der Kreislauf der Stoffe Das Ökosystem Wald besteht aus dem Lebensraum (Biotop) und der Lebensgemeinschaft (Biozönose) der darin lebenden Lebewesen. Der Lebensraum wird unter anderem von unbelebten Faktoren , wie Temperatur, Licht, dem verfügbaren Wasser und den Mineralstoffen im Boden, geprägt. Alle Bakterien, Pilze, Pflanzen und Tiere , die in diesem Lebensraum leben, beeinflussen sich gegenseitig. Die Lebens­ gemeinschaft hat auch einen Einfluss auf ihren Lebensraum. Durch diese gegenseitigen Wechselwirkungen entsteht ein Kreislauf der Nähr- und Mineralstoffe . Durch den Abbau der abgestorbenen Blätter und anderer Pflanzen- und Tierreste wird ein wertvolles Gemisch gebildet, der Humus . Die Humusschicht ist im Wald die oberste Schicht des Bodens. Bei der Humusbildung werden die Überreste zunächst von kleinen Bodenlebewesen zerkleinert. Pilze und Bakterien setzen den Abbau fort. Tiere der Moosschicht, wie zB Schnecken und Asseln, ernähren sich von Pflanzenteilen. Auch sie tragen zur Humusbildung bei. Humus ist ein wichtiger Wasserspeicher . Pilze und Bakterien sind Destruenten (Zersetzer) im Boden. Sie machen durch den Abbau Mineralstoffe verfügbar. Dabei entstehen auch Kohlenstoffdioxid und Wasser. Die Pflanzen brauchen die Mineralstoffe zum Wachstum. Damit sie Fotosynthese betreiben können, benötigen sie außerdem Kohlenstoff­ dioxid, Wasser und Sonnenlicht. Dabei erzeugen sie Sauerstoff, Traubenzucker und daraus andere Nährstoffe. Pflanzen sind daher Produzenten (Erzeuger). Die Pflanzen (Produzenten) sind die Nahrung für Konsumenten , wie Insekten und ihre Larven. Die Insekten und Larven (Konsumenten 1. Ordnung) sind wiederum selbst Nahrung für andere Konsumenten, wie zB Vögel (Konsumenten 2. Ordnung). Wenn die Konsumenten oder die Produzenten sterben, werden sie zu neuer Nahrung für die Destruenten. So schließt sich der Kreislauf (  B 1 ). Von der Nahrungskette zum Nahrungsnetz Tiere ernähren sich auf unterschiedlichste Weise. Pflanzenfresser ernähren sich ausschließlich von Pflanzen. Zu ihnen zählen zB die meisten Insekten, manche Singvögel, Nagetiere wie das Eichhörnchen oder Paarhufer wie Reh (  B 2 ) und Rothirsch. Pflanzenfresser stellen die Nahrung für die Fleischfresser , wie Wildkatze, Luchs und Fuchs (  B 3 ), dar. Der Fuchs jagt im Wald nach Mäusen und anderen kleinen Nagetieren, aber er frisst auch Aas. So sorgt er als „ Gesundheitspolizei “ des Waldes dafür, dass kranke oder tote Tiere das Ökosystem nicht belasten. Die Jäger des Waldes sind meist dämmerungs- und nachtaktiv. Die Abfolge von Fressen und Gefressenwerden heißt Nahrungskette . Konsument 1. Ordnung Konsument 2. Ordnung Produzent Arbeit der Destruenten B 1 Nährstoff- und Mineralstoffkreislauf (Schema) B 2 Das Reh ist ein Pflanzenfresser des Waldes. B 3 Der Fuchs ist ein Fleischfresser, der auch im Wald lebt. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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