BioTOP 1, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

98 Schwanzlurche Arbeitsheftseite 50 Zusatzmaterial 48k9qv Welche Merkmale haben Schwanzlurche? Die Schwanzlurche besitzen Rippen, die wie bei den Schlangen nicht durch ein Brustbein verbunden sind ( freie Rippen ). Dies ermöglicht ihnen im Wasser eine schlängelnde Schwimmbewegung , die durch den Schwanz angetrieben wird. Schwanzlurche besitzen keine Stimme . Daher ist ihr Gehörsinn auch schlecht. Wie Froschlurche besitzen sie keine Ohrmuscheln . Sie orientieren sich hauptsächlich mithilfe ihrer anderen Sinne. Fast alle Schwanzlurche brauchen zur Fortpflanzung Gewässer . Im Unterschied zu den Froschlurchen erfolgt die Befruchtung der Eier im Körper ( innere Besamung ). Außerdem entwickeln sich zuerst die Vorderbeine . Die Larven durchlaufen ebenfalls eine Metamorphose . Wie teilen wir die Schwanzlurche ein? Wir teilen Schwanzlurche in Salamander, Molche und Olme ein. Salamander besitzen einen Schwanz mit rundem Querschnitt (  B 1 ). Die Paarung der Salamander erfolgt an Land. Die Eier werden im Körper befruchtet und entwickeln sich noch im Körper der Mutter. Der seitlich abgeplattete Schwanz ist typisch für Molche (  B 2 ). Dieser Ruderschwanz bleibt das ganze Leben lang erhalten. Olme verlassen das Wasser nie. Sie behalten auch das ganze Leben zusätzlich zu den Lungen ihre Kiemen. Heimische Salamander Der Feuersalamander hat eine dünne, feuchte Haut, die schwarz-gelb gefärbt ist (  B 3 ). Diese leuchtende Warnfarbe soll seine Feinde abschrecken. Drüsen am Kopf (sogenannte Ohrdrüsen) geben ein Gift („Sekret“) ab, das für andere Lurche tödlich ist. Für alle anderen Feinde schmeckt es widerlich. Der Feuersalamander ernährt sich von Schnecken und Würmern, die er nachts sucht. Der Feuersalamander braucht zur Fortpflanzung Gewässer. Das Muttertier setzt die Larven an seichten Stellen von Waldbächen ab. Nach etwa vier Monaten ist die Metamorphose zum erwachsenen Tier abgeschlossen. Erst nach vier Jahren sind die Tiere geschlechtsreif. Der Alpensalamander kommt – wie schon sein Name sagt – in den Bergen vor (  B 4 ). In seinem Lebensraum ist die Temperatur oft sehr niedrig. Um die Wärme der Sonnenstrahlen besser aufnehmen zu können, ist er am ganzen Körper schwarz gefärbt. Auch der Alpen­ salamander hat deutlich sichtbare Ohrdrüsen zur Abwehr von Feinden. Da die Umgebungstemperaturen meist sehr niedrig sind, erfolgt die Entwicklung der Eier zu Jungtieren im Körper der Mutter. Der Alpen­ salamander ist der einzige Lurch Österreichs, der lebendgebärend und daher von Gewässern unabhängig ist. Die Metamorphose von der Larve zum vollständig entwickelten Jungtier dauert 2–3 Jahre. B 1 Salamander haben einen Schwanz mit rundem Querschnitt. B 2 Molche haben einen seitlich abgeplatteten Schwanz. B 3 Der Feuersalamander B 4 Der Alpensalamander Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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