BioTOP 1, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

86 Eidechsen Arbeitsheftseite 44 Zusatzmaterial t8845d Welche Merkmale haben Eidechsen? Die Beine der Eidechsen setzen seitlich abgewinkelt am Körper an. Der Körper der Tiere berührt fast den Boden. Die Wirbelsäule ist zu einem Schwanz verlängert (  B 2 , Seite 84 ). Die Hornschuppen und Hornschilde der Haut dienen den Eidechsen als Schutz vor Kratzern und zB Pilzen. Da das Schuppenkleid nicht mitwachsen kann, müssen sich Eidechsen häuten . Dabei streifen sie die alte Haut mehrmals im Jahr in Fetzen ab (  B 1 ). Am Skelett gibt es einen interessanten Schutzmechanismus: Um ihren Feinden zu entkommen, können Eidechsen einen Teil ihres Schwanzes abwerfen . Dieser Schwanzteil bewegt sich noch kurze Zeit weiter und lenkt so die Feinde ab. Die Eidechsen können dadurch flüchten. Ein kürzerer und starrer Schwanz wächst nach (  B 2 ). Eidechsen ernähren sich von Insekten und deren Larven, Spinnen und Würmern. Mit ihren spitzen kleinen Zähnen halten sie die Beute fest und schlucken sie dann unzerkaut hinunter. Eidechsen überprüfen die Umgebungsluft durch Züngeln . Dabei bewegen sie ihre Zunge schnell vor und zurück. Ihr eigentliches Geruchsorgan sitzt am Gaumen in der Mundhöhle. Im Frühjahr geht das Männchen auf die Suche nach einer Partnerin. Es besetzt ein Revier , das es gegen Artgenossen verteidigen muss. Die Färbung des Schuppenkleids beginnt sich zu verändern. Das nun auffällig gefärbte Schuppenkleid lockt Weibchen an (  B 3 ). Kurz nach der Paarung trennen sich die Wege der Partner wieder. Eidechsen sind Einzelgänger . Das Weibchen legt die Eier im sandigen Boden ab. Nach dem Schlüpfen sind die Jungen wie bei allen Kriechtieren auf sich alleine gestellt. Die Zauneidechse Die Zauneidechse ist die bekannteste österreichische Eidechsenart (  B 4 ). Sie wird bis zu 28 cm lang und kommt in allen Bundesländern vor. Sie lebt meist an Waldrändern, auf Wiesen oder in Steinbrüchen. Das Weibchen der Zauneidechse ist cremefarben. Während der Partner­ suche färbt sich das Männchen leuchtend grün. Als wechselwarmes Tier muss die Zauneidechse am Morgen oft Sonnenbäder nehmen, um ihren Körper zu erwärmen. Flink huscht sie dann an warmen Sommertagen über die gewärmten Steine. Bei zu großer Hitze, regnerischem Wetter und während der Dunkelheit sucht sie ihren Unterschlupf auf. In Mitteleuropa verbringt die Zauneidechse die Zeit von etwa Mitte August bis Mitte März in Winterstarre . Auf dem Speiseplan der Zauneidechse stehen vor allem Insekten und deren Larven, Spinnen und Regenwürmer. Die Zauneidechse trinkt Tau- und Regentropfen. Die Zauneidechse hat viele Feinde , zB Eulen, Igel, Schlangen, Rotfüchse und Hauskatzen. B 1 Bei der Häutung wird die Haut in Fetzen abgestreift. B 2 Bei Gefahr kann die Eidechse einen Teil ihres Schwanzes abwerfen. Er wächst dann kürzer nach. B 3 Während der Paarungszeit ist das Männchen (links) auffällig gefärbt. B 4 Die Zauneidechse Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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