BioTOP 1, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

76 Singvögel Arbeitsheftseite 39 Zusatzmaterial 2gt64x Welche Merkmale haben Singvögel? Nach einem langen Winter freuen wir uns auf das Zwitschern der Vögel. Fast die Hälfte aller Vogelarten gehört zu den Singvögeln (  B 1 ). So unterschiedlich wie ihr Aussehen, ihre Größe und ihre Schnabel­ formen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Gesänge . Um Töne zu erzeugen, besitzen Singvögel einen zweiten Kehlkopf mit vielen Muskeln. Die Fähigkeit zu singen, ist ererbt. Die Melodie wird aber teilweise von Artgenossen erlernt. Sie wird auch von der Umgebung beeinflusst und verändert sich mit der Zeit. Mit seinem Gesang zeigt das Männchen anderen Männchen, dass dieses Revier bereits besetzt ist. Ein Revier ist ein Gebiet, in dem ein Tier lebt. Es wird gegenüber anderen Artgenossen verteidigt. Das Revier muss groß genug sein, damit ein Vogelpärchen genug Nahrung für sich und seine Jungen findet. Auch geeignete Plätze zum Nestbau müssen vorhanden sein. Für die Weibchen ist der Gesang der Männchen eine Aufforderung, sich dem Männchen zu nähern. Daher ertönen die Vogelstimmen in der Paarungszeit im Frühjahr besonders oft. Die Kohlmeise Die Kohlmeise ist die größte Meise, die in Europa vorkommt (  B 2 ). Du erkennst sie leicht an ihrem gelben Bauch und dem dunklen Band über Brust und Bauch. Im Frühjahr kannst du ihren typischen ,,Zizibäh“-Ruf weithin hören. Im Sommer frisst die Kohlmeise Insekten, Spinnen, ölreiche Samen und Früchte (  B 3 ). Im Winter wird die Nahrung knapp. Die Kohlmeise ernährt sich dann hauptsächlich von Körnern und Nüssen. So kann sie auch die kalten Wintermonate bei uns überleben (  B 4 ). Sie ist ein Standvogel . Hat ein Kohlmeisenpärchen im Frühjahr zusammengefunden, beginnt es in einer Mauerritze oder einer Baumhöhle sein Nest zu bauen. Im Wald polstern die Vögel das Nest mit Rehhaaren aus. In der Stadt nehmen sie gerne Hundehaare. Nach der Paarung legt das Kohlmeisenweibchen meist 6–8 weiße Eier mit rosafarbenen Flecken. Während das Weibchen die Eier ausbrütet, versorgt das Männchen das Weibchen mit Insekten. Die Kohlmeisenjungen kommen blind und hilflos zur Welt (  B 5 , Seite 71 ). Sie sind Nesthocker . Beide Elterntiere versorgen die Jungen. Sie werden mit Raupen und Spinnen gefüttert. Nach einiger Zeit können die Jungtiere das Nest verlassen. Sie müssen aber noch von den Elterntieren gefüttert werden. Geduldig bringen die Elterntiere den Jungtieren auch das Fliegen bei. B 1 Fast die Hälfte aller Vogelarten sind Singvögel. B 2 Die Kohlmeise B 3 Im Sommer ernährt sich die Kohl­ meise von Insekten und Samen. B 4 Im Winter besucht die Kohlmeise gerne Futterstellen. Bio-Clip e956sa Nur zu Prüfzwecken – Eigentum es Verlags öbv

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