BioTOP 1, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

64 Unpaarhufer Zusatzmaterial p6r8ua Arbeitsheftseite 33 Welche Merkmale haben Unpaarhufer? Unpaarhufer haben pro Fuß eine ungerade Anzahl an Zehen. Pferde, Esel und Zebras zählen zu den Unpaarhufern. Sie haben nur eine Zehe. Das Nashorn ist ebenfalls ein Unpaarhufer, es hat jedoch drei Zehen. Wie bei den Paarhufern, die eine gerade Anzahl an Zehen haben, stecken die Zehenspitzen in einem Hornschuh, dem Huf . Unpaarhufer sind ebenfalls Zehenspitzengänger . Das Pferd Das Pferd ist ein Unpaarhufer. Seine Vorfahren sind Wildpferde . Das Przewalski-Pferd (sprich: Pschewalski-Pferd) ähnelt den Wild­ pferden in seinem Körperbau (  B 1 ). Es lebt heute wieder in kleinen Gruppen ( Herden ) in abgeschiedenen Steppengegenden der Mongolei. Sein Überleben verdankt es einem Zucht- und Wiederansiedelungs­ programm, an dem unter anderem der Zoo Salzburg, der Tiergarten Schönbrunn, die Tierwelt Herberstein und der Wildpark Mautern beteiligt waren. Pferde besitzen ein Pflanzenfressergebiss (  B 2 ). Ihre Mahlzähne haben sogenannte Schmelzfalten, die beim Zerreiben der pflanzlichen Nahrung sehr nützlich sind. Die Zähne der Pferde nützen sich im Laufe eines Pferdelebens immer mehr ab . Pferdekennerinnen und Pferdekenner erkennen das Alter der Tiere daher am Gebiss. Nach dem Schlucken gelangt die Nahrung in den Magen und von dort in den sehr langen Darm. Im langen Blinddarm wird die pflanzliche Nahrung durch Bakterien zerlegt. Daher müssen Pferde nicht wiederkäuen. Das Pferd ist ein Lauftier , das täglich viele Kilometer unterwegs ist (  B 3 ). Große Lungen, ein leistungsstarkes Herz und eine gut ausgebildete Beinmuskulatur machen das Pferd zu einem guten und schnellen Läufer (  B 4 ). Alle Sinnesorgane der Pferde sind an das Leben als Fluchttier angepasst. Pferde hören viel besser als wir. Vor unbekannten Geräuschen sind sie immer auf der Hut. Die seitlich gelegenen Augen ermöglichen ihnen einen guten Blick zur Seite, damit Feinde schnell entdeckt werden können. Das weibliche Pferd bezeichnen wir als Stute , das männliche Pferd als Hengst . Das Jungtier, das Fohlen , ist ein Nestflüchter (  B 5 ). Es ist bereits nach kurzer Zeit selbstständig und kann der Mutter folgen. Hengste können sehr temperamentvoll sein. Daher werden manchen Tieren auf Wunsch der Besitzerin oder des Besitzers durch die Tier­ ärztin oder den Tierarzt die Hoden entfernt. Sie werden kastriert. Dadurch werden die Tiere umgänglicher und lassen sich besser als Reit- und Nutzpferde einsetzen. Einen kastrierten Hengst nennen wir Wallach . Rennpferde werden meist nicht kastriert, damit man erfolgreiche Tiere später noch in der Zucht einsetzen kann. B 1 PrzewalskiPferde Schneidezähne Vormahlund Mahlzähne B 2 Das Pflanzenfressergebiss eines Pferdes B 3 Pferde sind Lauftiere. Oberschenkel­ knochen Unterschenkel­ knochen Fußwurzel­ knochen Mittelfuß­ knochen Zehen­ knochen B 4 Das Hinterbein eines Pferdes Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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