BioTOP 1, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

62 Geweihtragende Paarhufer Zusatzmaterial ex25ir Arbeitsheftseite 32 Was ist ein Geweih? Das Geweih wächst beim männlichen Tier aus einem kleinen Knochen- zapfen am Kopf. Es wird jedes Jahr im Frühling abgeworfen und wächst bis zum Herbst nach (  B 1 ). Das neue Geweih ist zunächst mit einer behaarten Haut bedeckt. Diese Basthaut ist stark durchblutet und ernährt das wachsende Geweih. Ist das Geweih fertig gewachsen, vertrocknet die Basthaut. Das Tier reibt sein Geweih an Stämmen und Ästen von Bäumen, um die Basthaut abzustreifen. Das nennen wir „Fegen“. Dabei können Bäume geschädigt werden. Das Reh Das Reh ist ein Geweihträger und rotbraun gefärbt. An seinem Hinter- teil kannst du den Spiegel , einen weißen Haarfleck, erkennen (  B 2 ). Dieser Haarfleck erleichtert es den Rehen, bei der Flucht in der Gruppe den anderen Tieren zu folgen. Rehe haben lange, schlanke Beine, mit denen sie bei Gefahr schnell flüchten können. Rehe sehen nicht besonders gut. Ihr Geruchssinn warnt sie aber zuverlässig vor Feinden. Das männliche Tier nennen wir Rehbock (  B 3 ). Das Weibchen heißt Rehgeiß und das Jungtier Rehkitz (  B 4 ). Männliche Tiere werden höchstens 30 kg schwer. Ihr Geweih hat ein, zwei oder drei Enden an jeder Geweihstange. Die Rehgeiß bringt jedes Jahr im Mai ein bis zwei Rehkitze zur Welt. Rehkitze sind Nestflüchter . Sie haben als Tarnfärbung weiße Flecken auf ihrem braunen Fell. In den ersten Tagen ihres Lebens verstecken sich Rehkitze im Gras oder unter Büschen. Währenddessen sucht das Muttertier nach Nahrung. Durch ihre Tarnfärbung sind die Rehkitze nur schwer zu entdecken. Solltest du ein Rehkitz finden, so darfst du es nie berühren! Die Mutter würde deinen Geruch erkennen und ihr eigenes Junges verstoßen! Werden die Rehkitze älter, verschwindet die Tarnfärbung. Die Jungtiere brauchen sie nicht mehr. Im Wald können Rehe vor allem im Winter , wenn die Nahrung knapp wird, große Schäden durch Verbiss anrichten. Sie fressen unter anderem die Blütenknospen junger Sträucher und Bäume. Die jungen Pflanzen werden daher oft durch Zäune geschützt. Rehe sind Wiederkäuer . Rehe werden zu den Kulturfolgern gezählt, da sie in der Nähe menschlicher Ansiedlungen leben. Tagsüber halten sich Rehe in ihren Verstecken auf. In der Dämmerung kannst du sie in kleinen Gruppen am Waldrand oder am Rand von Feldern beobachten. Gibt es zu viele Rehe, muss die Jägerin oder der Jäger eingreifen, um die Zahl der Tiere durch Jagd zu verringern. Ende Stirnbein Geweihstange B 1 Das Geweih B 2 Den weißen Haarfleck am Hinterteil des Rehs nennen wir Spiegel. B 3 Ein Rehbock B 4 Die Rehgeiß mit einem Rehkitz Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=