BioTOP 1, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

53 Säugetiere Der Maulwurf ernährt sich von Regenwürmern, Käfern und anderen Insekten. Im Herbst legt er einen Vorrat an. Er lähmt dafür Regenwürmer mit einem Biss und lagert sie in einem Teil seines Gangsystems. Den Winter verbringt der Maulwurf in seinem Wohnkessel . Er hält keinen Winterschlaf , sondern lebt von seinen Vorräten. Im unterirdischen Bau bringt der Maulwurf auch seine Jungen zur Welt. Die Jungen sind Nesthocker . Maulwürfe sind sehr nützliche Tiere . Sie durchlüften die Erde und jagen Insekten, die Pflanzen schädigen. Solche Insekten nennen wir Schäd­ linge. Maulwürfe sind in einigen Bundesländern geschützt. Der Igel Der Igel ist ein Einzelgänger (  B 6 ). Tagsüber schläft er beispielsweise in seinem Versteck in Heu- oder Laubhaufen. Nachts macht er Jagd auf Regenwürmer, Insekten und Schnecken – er ist nachtaktiv . Auch der Igel ist sehr nützlich, weil er Schädlinge frisst. Nahrung und andere Igel findet er mit seinem hervorragenden Geruchssinn . Bei Gefahr zieht der Igel schnell Beine, Schwanz und Kopf ein. Er wird zu einer Kugel (  B 7 ). Die aus der Haut ragenden harten und spitzen Stacheln richten sich dabei auf und schützen ihn vor seinen Feinden. Diese Stacheln sind veränderte Haare. Im Winter zieht sich der Igel in ein Laubnest zurück. Hier hält er seinen Winterschlaf . Körpertemperatur und Herzschlag werden gesenkt. Dadurch verbraucht der Igel wenig Energie. Seinen Energiebedarf deckt er aus dem Fettpolster, den er sich im Herbst angefressen hat. Igelinnen bringen durchschnittlich fünf Jungtiere in einem Nest zur Welt. Die Jungen sind Nesthocker und zunächst blind und taub (  B 8 ). Bei der Geburt haben sie noch ganz weiche Stacheln. So können sie ihre Mutter nicht verletzen. Igel sind aus mehreren Gründen vom Aussterben bedroht . Sie werden oft von Autos überfahren, da sie sich bei Gefahr zu einer Kugel zusammenrollen. In zu aufgeräumten Gärten finden sie nicht genug Nahrung und Verstecke. Igel haben auch viele Feinde wie Marder, Fuchs und Uhu. Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer können zum Schutz der Igel beitragen. Sie können in ihrem Garten Plätze anbieten, die den Igeln als Verstecke dienen. Unter Hecken und Büschen finden Igeln ihre Nahrung. Werden beispielsweise Laubhaufen über den Winter liegengelassen, können die Igel hier überwintern. B 6 Der Igel ist ein Einzelgänger. B 7 Bei Gefahr rollt sich der Igel zusammen. B 8 Junge Igel sind Nesthocker.  Zusammenfassung Maulwurf und Igel gehören zu den Insektenfressern . Sie haben ein typisches Gebiss mit spitzen Zähnen. Der Maulwurf ist perfekt an seine unterirdische Lebensweise angepasst. Der Igel ist nachtaktiv . Im Winter hält er Winterschlaf . 1 Erkläre, welche Anpassun- gen der Maulwurf an das Leben in seinem unter­ irdischen Gangsystem zeigt. 2 Die Haare des Maulwurfs können in alle Richtungen bewegt werden. Man sagt, dass sein Fell keinen Fellstrich hat. Überlege, ob andere Tiere, zB Katze oder Hund, einen Fellstrich haben. 3 Recherchiere, wie ein Garten gestaltet werden sollte, um dem Igel als Lebensraum zu dienen. Erstelle ein Plakat. Mach mit W W W Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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