BioTOP 1, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

50 Verwandte des Haushundes Zusatzmaterial am6np2 Arbeitsheftseite 26 Heimische Verwandte des Haushundes Haushunde stammen von Wölfen ab (  B 1 ). Wölfe waren früher in ganz Europa verbreitet. In Mitteleuropa wurden sie vom Menschen fast ausgerottet. Gelegentlich kann man sie aber zB in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark noch beobachten. Wölfe leben in Rudeln . Das sind Familiengruppen, die aus zehn bis zwölf Tieren bestehen. Innerhalb eines Rudels herrscht eine strenge Rangordnung . Das Rudel wird von einer Leitwölfin und einem Leitwolf angeführt. Jedes Tier hat seine ganz bestimmte Stellung und Aufgabe im Rudel. Die Gemeinschaft ermöglicht es den Tieren, im Rudel zu jagen. So können sie auch größere Beutetiere erlegen. Unsere Haushunde zeigen Verhaltensweisen , die denen der Wölfe ähnlich sind. So schließen sie sich an ihre Besitzerinnen und Besitzer an wie an ihr Rudel. Wie Wölfe markieren sie ihr Gebiet, indem sie mit Urin und Kot Geruchsmarken setzen. Die Tiere eines Wolfsrudels heulen gemeinsam in der Nacht. Das Geheul ist bis zu 15 km weit hörbar. Damit zeigen die Wölfe, dass dieses Gebiet ihnen gehört. Hunde bellen, um dies anzuzeigen. Das Fell des Rotfuchses ist auf der Rückenseite rot und auf der Bauchseite weiß gefärbt (  B 2 ). Er lebt in Wäldern, aber auch in den Randgebieten und Parks der Städte, weil er dort gute Lebens­ bedingungen vorfindet. Da er in der Nähe des Menschen lebt, bezeichnen wir ihn als Kulturfolger . Früher wurden Füchse wegen ihres Fells gejagt. Heute sind sie häufig Opfer des Straßenverkehrs. Als Wohnung dient dem Fuchs sein unterirdischer Fuchsbau . Hier wirft die Fähe (der weibliche Fuchs) auch ihre Jungen, die Welpen. Seine Sinnesorgane machen den Fuchs zu einem guten Jäger. Der Rotfuchs ist ein Einzelgänger, der in der Dämmerung auf die Jagd geht. Er gehört zur „ Gesundheitspolizei “ des Waldes, da er vorwiegend alte und kranke Tiere erlegt und auch tote Tiere ( Aas ) frisst. Einige ausländische Verwandte des Haushundes Schakale kommen in Afrika und Asien vor. Sie sind wolfsähnlich, aber deutlich kleiner als der Wolf. Wir unterscheiden den Gold-, den Streifen- und den Schabrackenschakal (  B 3 ). Schakale sind ausdauernde Läufer mit langen Beinen. Sie jagen nachts alleine oder in kleinen Gruppen. Der Polarfuchs bewohnt die nördliche Polarregion (  B 4 ). Du erkennst ihn an seinem Fell, das in schneereichen Gebieten im Winter zur Tarnung weiß gefärbt ist. Im Sommer ist sein Fell braun gefärbt. Früher wurde er als Pelztier gejagt. Der Polarfuchs hat ein sehr dichtes, wärmendes Fell, sehr kleine Ohren, kurze Beine und Fell auf den Pfoten. Damit ist er optimal an seinen kalten, schneereichen Lebensraum angepasst. B 1 Wölfe B 2 Der Rotfuchs Füchse können, wie alle Säuge­ tiere, den Erreger der Tollwut übertragen. Tollwut ist eine sehr ansteckende, tödliche Krankheit. Nähert sich dir ein Wildtier ohne Angst, könnte es Tollwut haben. Handle ruhig und entferne dich vom Tier. Informiere den Förster / die Försterin oder die Polizei. In Österreich ist seit 2008 kein Fall von Tollwut aufgetreten. Bei Tieren in anderen Ländern ist jedoch Vorsicht geboten. Weißt du… B 3 Der Schabrackenschakal Nur zu Prüfzwecken – Eigent m des Verlags öbv

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