BioTOP 1, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

102 Der Aufbau der Blütenpflanzen Arbeitsheftseite 52 Zusatzmaterial 5b7z6d Alle Blütenpflanzen haben einen gemeinsamen Bauplan (  B 1 ). Sie bestehen aus Wurzeln und Spross . Zum Spross gehören alle Teile der Pflanze, die oberirdisch wachsen, wie Blüte , Laubblätter und Sprossachse . Welche Bedeutung haben Wurzeln und Sprossachse? Die Wurzeln verankern eine Pflanze im Boden. Sie nehmen Wasser und gelöste Mineralstoffe auf . Ein Wurzelsystem kann aus Haupt- und Nebenwurzeln bestehen. Im Inneren der Sprossachse (Stängel, Stamm) befinden sich viele feine, nebeneinanderstehende Röhren, die Leitungsbahnen . Durch diese Leitungsbahnen werden Mineralstoffe und Wasser von den Wurzeln in die Blätter geleitet. Die Nährstoffe aus den Blättern (siehe Seite 114) werden durch ein vergleichbares Röhrensystem wiederum in alle Teile der Pflanze verteilt. Die Sprossachse mit ihren Leitungsbahnen gibt der Pflanze Festigkeit . Sie macht es außerdem möglich, dass sich die Blätter zum Licht ausrichten. Bei krautigen Pflanzen, wie einer Tulpe, nennen wir die Sprossachse Stängel . Eine verholzte Sprossachse heißt Stamm . Bäume besitzen einen Stamm (  B 2 ). Hat eine Pflanze nur einen kurzen Stamm wie zum Beispiel die Hecken-Rose, sprechen wir von einem Strauch (  B 3 ). Wozu haben Pflanzen Blätter? Im Blatt gehen die Leitungsbahnen aus der Sprossachse in Blattadern über. Die verzweigten Blattadern dienen dem Wasser- und Nährstoff- transport. An der Unterseite des Blattes befinden sich kleine Öffnungen (Poren) . Durch diese Öffnungen kann die Pflanze Wasserdampf und Sauerstoff abgeben. Sie kann auch Kohlenstoffdioxid aufnehmen und atmen. Blätter erfüllen wichtige Aufgaben bei der Ernährung der Pflanze. Auf Seite 114 wirst du mehr darüber erfahren. Warum blühen Pflanzen? Die Blüte dient der Fortpflanzung der Pflanze. Aus ihr entwickeln sich Früchte und Samen . Aus den Samen wachsen die Jungpflanzen . Blüten können sehr unterschiedliche Farben und Formen haben. Der Aufbau der Blüte, ihre Form und ihre Farbe sind typische Merkmale einer Pflanze. Vertreter einer Pflanzenfamilie haben ähnlich gebaute Blüten und können unter anderem dadurch bestimmt werden. Beispiele für Pflanzenfamilien sind die Liliengewächse, die Taub­ nesselgewächse (  B 4 ), die Rosengewächse (  B 3 ) und die Lauchgewächse. Zu den Lauchgewächsen zählen Knob-Lauch, Bär‑Lauch (  B 5 ), Schnitt-Lauch (  B 6 ) und Küchenzwiebel. Sprossachse Wurzel Zwiebel Laub­ blatt Blüte B 1 Der Aufbau der Blütenpflanzen am Beispiel einer Tulpe B 2 Bäume haben einen Stamm. B 3 Die HeckenRose ist ein Strauch und ein Rosengewächs. 1 Gib etwas Wasser in ein niedriges Glas und färbe es mit Tinte ein. Kürze eine Schnittblume mit weißer Blüte (zB Rose, Tulpe, Nelke) auf ca. 10 cm Länge. Stell die Blume in das Glas. Notiere, was du nach 2 Stunden beobachten kannst. Wie sieht die Blume nach einem Tag aus? Versuche, eine Erklärung zu finden. Mach mit E, S Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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