unterwegs, Schulbuch und E-Book 4, aktualisierte Ausgabe

Zentren und Peripherien in der Weltwirtschaft Arbeitsheft 13 Land der unbegrenzten Möglichkeiten? Die Aussage „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ bezeichnet den amerikanischen Traum: Jeder Mensch hat die Möglichkeit, aus dem Nichts aufzusteigen und etwas aus sich zu machen! In den USA gibt es tatsächlich viele Millionärinnen und Millionäre. Die angebliche Chancengleichheit gibt es aber nicht. Die Realität sieht für viele Millionen Menschen in den USA leider anders aus. Nicht jede und jeder kann Karriere machen und berühmt werden. Während einige Menschen einen sehr guten Arbeitsplatz haben und viel Geld verdienen, arbeiten unzählige hart und können vom Wohlstand dennoch nur träumen. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Soziale Absicherungen gibt es kaum. Am Rand der Gesellschaft leben oft arme und schlecht gebildete Menschen. Oft sind sie Einwanderinnen und Einwanderer oder Angehörige von Minderheiten und der indigenen Bevölkerung. Diese Working-Poor haben meist eine schlechte Ausbildung und finden nur schlecht bezahlte Jobs. Viele brauchen zwei oder drei Arbeitsstellen, um zu überleben. So können sich viele trotz eines Jobs die hohen Wohnungsmieten nicht leisten. Sie sind also sehr arm, trotz Arbeit. Aus Tellerwäscherinnen und Tellerwäschern werden nur selten Millionärinnen oder Millionäre, aber schnell Obdachlose. Von der US-amerikanischen Gesellschaft werden immer mehr Menschen ausgegrenzt. Für sie gibt es meist keine Unterstützung. Jede Nacht verbringen mehrere Tausende Menschen in den USA in Obdachlosen-Asylen, Zelten oder auf der Straße. Auch der Anteil der obdachlosen Familien mit Kindern steigt stark. Die Entwicklung ist die Folge der steigenden Ungleichheit bei der Verteilung des Wohlstandes. 3 a b c 57 Arbeitsheft 32 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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