Schritt für Schritt Mathematik 1, Schulbuch

Verbinden 3 Geschichte der Mathematik – Rechnen* Für das Rechnen wurden im Lauf der Jahrtausende verschiedene Verfahren entwickelt: Fingerrechnen, Rechnen mit Kugeln auf dem Rechenrahmen, Rechnen mit dem Griffel auf der Schiefertafel oder mit einem Stift auf Papier. Die Geschichte der Mathematik reicht zurück bis ins Altertum. Bereits im alten Ägypten und in Babylon kannte man die vier Grundrechnungsarten. In China gab es Zauberquadrate schon vor über 4 000 Jahren. Eines der ältesten Zauberquadrate enthält die Zahlen 1 bis 9 in der Verteilung, wie rechts abgebildet. Entdeckst du das Geheimnis der Zauberquadrate? Der magische Spruch: „Addiere die Zeilen, dann addiere die Spalten, dann noch schräg dazu – was findest du?“ könnte dich auf die richtige Spur bringen. Ergänze zu Zauberquadraten. a) 26 16 b) 12 172 c) 3 d) 13 12 20 140 6 6 10 24 108 2 Zeichne selbst ein Kerbholz. Du arbeitest im Mittelalter und bearbeitest einen Acker. Du hast in der ersten Woche fünf Tage, in der zweiten drei Tage und in den übrigen beiden Wochen des Monats vier Tage gearbeitet. Für wie viele Tage sollst du Lohn bekommen? „Unten an einer schönen Linden, war ein kleiner Wurm zu finden. Der kroch hinauf mit aller Macht, acht Ellen richtig bei der Nacht, und alle Tage kroch er wieder vier Ellen dran hernieder. Zwölf Nächte trieb er dieses Spiel, bis dass er von der Spitze fiel.“ Übersetze den Text in die heutige Sprache. Wie hoch war die Linde? Adam Ries verwendete zum Rechnen einen Abakus. Informiere dich, wie ein Abakus funktioniert und erkläre es einer Mitschülerin oder einem Mitschüler. 4 9 2 3 5 7 8 1 6 DI 325 * Ein Zauberquadrat besteht immer aus einer Zahlenfolge. Jede Zahl kommt nur einmal vor. Die Zahl im Zentrum spielte bei den Chinesen eine große Rolle. Die magische Zahl ist immer das Dreifache der Zahl in der Mitte. M, O 326 In Europa wurde mit dem Kerbholz, auch Zählstab genannt, gerechnet. Meist nutzte man es dazu, um Schulden zu dokumentieren. Die Anzahl der in ein Holzbrettchen eingeritzten Kerben entsprach dabei der Schuldhöhe. Nachdem die Kerben eingeritzt wurden, wurde das Holz in der Mitte gespalten. Gläubiger und Schuldner bekamen jeweils eine Hälfte. Nur bei Übereinstimmung gab es am Ende das Geld. Gläubiger: Person, bei der der Schuldner seine Schuld begleichen muss M, O, DI 327 In Europa wurde das Rechnen am Beginn der Neuzeit aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs notwendig. Es wurde von Rechenmeistern in Rechenschulen gelehrt. Ein berühmter Rechenmeister um 1500 war Adam Ries, der bekannt für sein Lehrbuch wurde. M, O 328 ** M, O 329 ô ** 62 * Interkulturelle Bildung ** Sprachliche Bildung Ó GZ-Material 7st7i5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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