sprachreif 3/4, Schülerbuch

A28 Erschließen Sie die grundlegenden Unterschiede der beiden Positionen im Zuge einer Diskussion. A29 Lesen Sie den folgenden Leserbrief des Schulsprechers Miles Schäfer und markieren Sie die für einen Leserbrief typischen inhaltlichen Abschnitte. B 154 156 158 160 162 uns alle einzuschlagen, machen Sie keine gute Werbung für das humanistische Bildungsideal, für das Sie gern stehen möchten. In den Jahren der Pandemie habe ich so viel gelernt, über mich, über menschliche Beziehungen, über Trauer, über Einsamkeit, über Gemeinschaft, ja über das Leben im Allgemeinen. Diese Art von Allgemeinbildung werden wir Jugendliche in unsere Zukunft mitnehmen. Wir werden dafür arbeiten, eine gerechtere Welt zu schaffen. Wir werden dafür arbeiten, dass ein jeder und eine jede ihre Talente finden und einbringen können. Wir werden für eine Welt arbeiten, in der alle Platz haben, auch in schwierigen Gesamtsituationen. Was wir jetzt brauchen, ist ein bisschen Respekt dafür, was wir alles gelernt haben, für all das, was wir durchgemacht und ja auch jetzt vor der Matura schon geleistet haben, auch wenn es nicht dem entspricht, was Sie, Herr Professor, sich unter Bildung vorstellen. QUELLE: https://www.kleinezeitung.at/oesterreich/6094103/Maturantin-kontert-Liessmann_Hoeren-Sie-uns-zu-Herr-Professor; (abgerufen am 20.02.2022) 164 166 168 170 172 2 4 6 8 10 12 14 16 18 Österreichs Schüler_innen stehen seit zwei Jahren unter massivem Dauerdruck. Trotz zahlreicher Unregelmäßigkeiten im Unterricht versuchen Lehrer_ innen und Schüler_innen gemeinsam den Stoff abzuarbeiten. Dies kann bestenfalls immer nur lückenhaft gelingen. Seit Wochen gibt es bei den Schüler_innen die höchsten Inzidenzen im Land. Aktuell liegen wir bei etwa 2600 Klassen, die gerade in Quarantäne sind, und sogar ganze Schulen mussten geschlossen werden. Bei diesen Fakten ist es kein Wunder, dass auch die Schüler_innen an den Grenzen ihrer psychischen Belastbarkeit angelangt sind. Pandemie-Matura 2020 und 2021 wurde folgerichtig entschieden, die mündliche Matura auf freiwilliger Basis stattfinden zu lassen. Überraschenderweise wählte der neue Bildungsminister Martin Polaschek nun für das Jahr 2022 einen anderen und nicht nachvollziehbaren Weg. Die teilweise Streichung von Themengebieten bei Mathematik oder etwa die Einbeziehung der Jahresnote in das Maturazeugnis, wir Schüler_innen nehmen die angebotenen Erleichterungen positiv zur Kenntnis. Im Vergleich zu den beiden letztjährigen Maturajahrgängen bedeutet das Beibehalten der verpflichtenden mündlichen Matura jedoch unverhältnismäßige Mehrbelastungen für uns. Wir fordern Bildungsminister Polaschek auf, von dieser Position abzurücken, denn von der versprochenen fairen Behandlung aller wäre diese Regelung meilenweit entfernt. Selten noch war das gesamte schulpolitische Spektrum dermaßen vereint wie hierbei. Die Streiks der letzten Wochen demonstrierten unseren massiven Unmut zu diesem Weg. Was jedenfalls auch im Bildungsministerium gehört werden muss: unsere Bildung, unsere Schule, unsere Matura. QUELLE: https://www.derstandard.at/story/2000132987918/faire-matura; (20.02.2022) 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 Faire Matura? Miles Schäfer | 01.02.2022 Die mündliche Matura im Pandemieschuljahr 2021/22 polarisiert. Sie ist eine unverhältnismäßige Mehrbelastung, sagt Miles Schäfer von der AKS im Leserbrief 78 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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