sprachreif 3/4, Schülerbuch

A14 Markieren Sie Begriffe, die Sie nicht verstehen, und erstellen Sie daraus gemeinsam mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner eine Liste. Klären Sie die Bedeutung der unbekannten Wörter mithilfe des Internets oder eines Wörterbuches. Die Erklärungen in den Fußnoten bieten ebenfalls eine Hilfestellung. A15 Beantworten Sie nach der Lektüre des Textauszuges schriftlich in wenigen Sätzen folgende Fragen: • Welche Rückschlüsse können Sie von der Lektüre auf Heines Charakter ziehen? • Wie würden Sie den Stil des Textes beschreiben? • Erfüllt der Text Ihre Erwartungen an eine Autobiografie? Begründen Sie Ihre Antwort. Stilistische Darstellungsformen vergleichen Der Stil eines Textes ist eng mit der Person der Autorin oder des Autors verbunden, weshalb es ebenso viele Stile gibt wie schreibende Menschen. Sie haben sicherlich auch im Laufe der Zeit Ihren eigenen Stil entwickelt und verwenden bestimmte Begriffe oder Formulierungen häufiger als andere. Dennoch kann der Stil eines Textes unter Zuhilfenahme von Beispielen, Vergleichen und Adjektiven so gut beschrieben werden, dass man eine Vorstellung davon bekommt, wie sich der betroffene Text liest. A16 Erstellen Sie in Kleingruppen von drei bis vier Personen eine Liste von mindestens zehn Adjektiven, die den Stil eines Textes beschreiben können. A17 Lesen Sie den folgenden Zeitungsartikel mit biografischen Daten zum Autor Georg Büchner. Entnehmen Sie dem Text mindestens zehn Details zu seinem Leben und schreiben Sie diese auf. B C 2 4 6 8 10 12 14 16 18 „Friede den Hütten, Krieg den Palästen!“, schrieb Georg Büchner 1834 in seiner Flugschrift „Hessischer Landbote“. Mit dieser rief er zur Revolution gegen die Unterdrückung und Willkür der Fürsten auf. Als er stirbt, hat Georg Büchner drei Bühnenstücke geschrieben und ein weiteres fast fertig. Er hat ein Lustspiel veröffentlicht, eine Flugschrift publiziert, er ist geflohen und hat als Naturwissenschaftler aufhorchen lassen. Dabei rafft ihn der Typhus bereits im Alter von nur 23 Jahren dahin. Trotz des unerfüllten Lebens wird Büchner heute als Freiheitsheld der Literaturgeschichte und als bahnbrechender Autor des 19. Jahrhunderts gefeiert. Der bedeutendste deutsche Literaturpreis ist nach ihm benannt. Forscher versuchen Jahr für Jahr aufs Neue, den genauso aufmüpfigen wie genialen Büchner zu interpretieren. Als sozialrevolutionäres6 Idol attraktiv ist Büchner noch heute, 200 Jahre nach seiner Geburt im kleinen hessischen Städtchen Goddelau. „Friede den Hütten, Krieg den Palästen!“, das ist sein wohl bekanntester Aufruf aus der Flugschrift „Hessischer Landbote“, die er 1834 veröffentlicht und an der er gescheitert ist. Auch zwei Jahrhunderte später findet sich der Spruch als Graffiti auf Wänden und gedruckt auf Flugblättern. Es sind Worte wie diese, die Büchners Ruf eines Revolutionärs gefestigt haben − auch wenn das die Experten nicht alle so gerne sehen. „Büchner ist ein kontroverser7 Autor“, schränkt zum Beispiel Burghard Dedner ein, der Leiter der Büchner-Forschungsstelle an der Universität Marburg. Es gibt unterschiedliche Gruppen, die ihn für sich reklamieren8. Dedner ist überzeugt, dass Büchners aufrührerischer Geist Zeit seines kurzen Le20 22 24 26 28 30 32 34 36 Georg Büchners Werk ist noch immer allgegenwärtig Von Martin Oversohl | 17.10.2013 Am 17. Oktober 1813 kam Georg Büchner in Südhessen zur Welt. Trotz seines schmalen Werks gilt er als literarisches Genie. Seine Themen sind heute so aktuell wie selten zuvor. 68 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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