Biografien und Autobiografien Die Textform der Biografie und Autobiografie wird Ihnen im Deutschunterricht bereits das eine oder andere Mal begegnet sein. So haben Sie bestimmt bereits mehrere (Kurz)biografien von bekannten Autorinnen oder Autoren gelesen, um sich über deren Leben zu informieren. Manche von Ihnen haben vielleicht schon die Autobiografie einer berühmten Person, die Sie fasziniert, zur Hand genommen. Prinzipiell beschreiben Biografien das Leben eines Menschen aus Sicht einer anderen Person, während bei Autobiografien eine Person ihre eigene Lebensgeschichte wiedergibt. A11 Lesen Sie die folgende Kurzbiografie des Schriftstellers Eduard Mörike. Diskutieren Sie mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, was an diesem Text typisch für die Textform der Biografie ist. A12 Verfassen Sie in eigenen Worten eine ähnliche Kurzbiografie einer prominenten Person. Sie können Ihre digitalen Endgeräte zur Recherche benutzen und die Ergebnisse im Plenum sammeln. Unterschiedliche stilistische Darstellungsformen von (Auto)biografien (Auto)biografien sind faktuale, also auf realen Details basierende Texte, die in stilistisch unterschiedlichen Erscheinungsformen vorkommen. Sie können sehr sachlich und nüchtern verfasst sein oder tatsächliche Ereignisse emotionsgeladen und anekdotenhaft wiedergeben, also einen eher berichtenden oder eher erzählenden Stil haben. Die Darstellungsform ist abhängig von der Intention des Autors/der Autorin und vom Zielpublikum. Es ist daher schwierig, allgemeingültige „Kennzeichen“ für diese Textform zu nennen, da es unterschiedlichste Darstellungsformen gibt. Im Zuge des Deutschunterrichts begegnen Ihnen mit großer Regelmäßigkeit biografische Texte. Diese dienen vor allem der Informationsbeschaffung hinsichtlich benötigter Daten von Autorinnen und Autoren. Der Vergleich von autobiografischen und biografischen Darstellungen kann dabei besonders interessant sein. Einen Auszug einer Autobiografie lesen und analysieren A13 Lesen Sie den folgenden Auszug aus Heinrich Heines Memoiren und geben Sie anschließend in fünf bis acht Sätzen wieder, was Sie dem Text inhaltlich in Bezug auf Heines Leben entnehmen können. B C INFOBOX: EDUARD MÖRIKE Mörike wurde am 8. 9. 1804 in Ludwigsburg geboren. Dort besuchte er die Lateinschule und ab 1818 das Seminar in Urach. 1826 begann er seine Tätigkeit als Vikar1 in Nürtingen, 1827/1828 arbeitete er als Redakteur bei einer Zeitschrift. Von 1834−1843 war er Pfarrer im Ort Cleversulzbach. Mörike wurde vorzeitig pensioniert, er war dann unter anderem Literaturlehrer in Stuttgart, 1855 Hofrat und er erhielt 1856 eine Professur. Ab 1871 lebte er wieder in Stuttgart. Mörike starb am 4. 6. 1875 in Stuttgart. Werke u. a.: 1832 Maler Nolten 1853 Das Stuttgarter Hutzelmännchen 1856 Mozart auf der Reise nach Prag 1 Stellvertreter des Priesters, Pfarramtsanwärter QUELLE: https://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/moerike.html; (abgerufen am 09.01.2022) Eduard Mörike, Lithografie von Bonaventura Weiß, 1851 66 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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