Verbessern Sie Ihren sprachlichen Stil A26 Im folgenden Textausschnitt des romantischen Schriftstellers Adelbert von Chamisso, Peter Schlemihls wundersame Geschichte (1813), wurden 20 Ausdrücke geändert, sie passen also nicht zum Erzahlstil des Kunstmärchens. Ordnen Sie die ursprünglichen Ausdrücke aus dem Kasten zu. die freilich kühne Zumutung – mich aus der Gesellschaft zu stehlen – nahm ... das Wort – Möge der Herr meine Zudringlichkeit entschuldigen, wenn ich es wage, ihn so unbekannter Weise aufzusuchen, ich habe eine Bitte an ihn. Vergönnen Sie gnädigst – wandte er sich weg – Aufschluss über den Mann gehabt – graulich – Ei ei! – ward mir doch seine blasse Erscheinung, von der ich kein Auge abwenden konnte, so schauerlich – mir ging’s wie ein Mühlrad im Kopfe herum – mir ein Leichtes – sah ihn voller Furcht stier an – mir deucht – fasste endlich ein Herz – dass ich sie nicht länger ertragen konnte – von minderem Ansehen schien als die andern – Wäre es mir nur so zu entkommen geglückt! – mich ein bisserl umsah – erbitte mir nur Dero Erlaubnis Adelbert von Chamisso: Peter Schlemihls wundersame Geschichte (1813) […] Ich hätte gern gewusst, wer der Dude ist, und gefragt, wer er sei, nur wusst’ ich nicht, an wen ich mich richten sollte, denn ich fürchtete mich fast noch mehr vor den Herren Bedienten, als vor den bedienten Herren. Ich nahm endlich meinen Mut zusammen, und trat an einen jungen Mann heran, der mir cringe vorkam, und der öfter allein gestanden hatte. Ich bat ihn leise, mir zu sagen, wer der gefällige Mann sei dort im grauen Kleide. – „Dieser, der wie ein Ende Zwirn aussieht? Der einem Schneider aus der Nadel entlaufen ist?“ Ja, der allein steht – „den kenn ich nicht“, gab er mir zur Antwort, und, wie es schien, eine längere Unterhaltung mit mir zu vermeiden, machte er einen Turn und sprach von gleichgültigen Dingen mit einem andern. […] Mir war schon lang unheimlich, ja urarg zu Mute, wie ward mir vollends, als beim nächst ausgesprochenen Wunsch ich ihn noch aus seiner Tasche drei Reitpferde, ich sage Dir, drei schöne, große Rappen mit Sattel und Zeug herausziehen sah! – denke Dir, um Gotteswillen! drei gesattelte Pferde noch aus derselben Tasche, woraus schon eine Brieftasche, ein Fernrohr, ein gewirkter Teppich, zwanzig Schritte lang und zehn breit, ein Lustzelt von derselben Größe, und alle dazu gehörigen Stangen und Eisen, herausgekommen waren! – Wenn ich Dir nicht beteuerte, es selbst mit eigenen Augen angesehen zu haben, würdest Du es gewiss nicht glauben. So verlegen und demütig der Mann selbst zu sein schien, so wenig Aufmerksamkeit ihm auch die andern schenkten, so fand ich ihn doch eklig, weil er so blass war, aber dennoch konnte ich nicht wegschauen. Ich beschloss, abzuhauen, was bei der unbedeutenden Rolle, die ich darinnen spielte, mir nicht schwerfiel. Ich wollte nach der Stadt zurückkehren, am andern Morgen mein Glück beim Herrn John wieder versuchen, und, wenn ich den Mut dazu fände, ihn über den seltsamen grauen Mann befragen. – Hätte ich es nur geschafft, mich abzuseilen! Ich hatte mich schon wirklich durch den Rosenhain, den Hügel hinab, glücklich geschlichen, und befand mich auf einem freien Rasenplatz, als ich aus Furcht, außer den Wegen durchs Gras gehend angetroffen zu werden, einen forschenden Blick um mich warf. – Wie erschrak ich, als ich den Mann im grauen Rock hinter mir her und auf mich zukommen sah. Er nahm sogleich den Hut vor mir ab, und verneigte sich so tief, als noch niemand vor mir getan hatte. Es war kein Zweifel, er wollte mich anreden, und ich konnte, ohne grob zu sein, es nicht vermeiden. Ich nahm den Hut auch ab, ver2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 58 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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