Spontanreden halten Bereits in sprachreif 2 auf den Seiten 160 ff. haben Sie sich mit dem Thema der Spontanrede auseinandergesetzt. Nun sollen Sie auf der Lektüre eines Textes aufbauend erneut kurze spontane Reden halten. A3 Lesen Sie den nachstehenden Text Erobern wir uns die Nacht zurück und notieren Sie sich während des Lesens die auftretenden Gedanken zu den fett hervorgehobenen Schlüsselwörtern. MERKENSWERT Die Spontanrede • Das Thema wird zufällig zugeteilt, Sie bereiten sich maximal eine Minute auf die Rede vor und sprechen zwischen zwei und vier Minuten. • Aufbau Ihrer Spontanrede: Interesse wecken (z. B. durch eine rhetorische Frage), Thema nennen, Argumente und Begründungen anführen, Beispiele geben und zum Handeln auffordern (Appell an das Publikum). • Nutzen Sie zum spontanen Sprechen Assoziationsketten und sprechen Sie eher über die Aspekte des Themas, bei denen Sie sich gut auskennen. • Um Zeit zu gewinnen, können Sie rhetorische Fragen stellen, Wiederholungen einsetzen und auch rhetorische Pausen machen. • Sprechen Sie das Publikum direkt an und vermeiden Sie „man“-Formulierungen oder das Passiv. • Achten Sie auf einen freundlichen, dem Thema angemessenen Gesichtsausdruck, unterstützen Sie Ihre Rede mit passender Mimik und Gestik. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 Heute klagt fast jeder über Schlafmangel. Warum ist das Thema so allgegenwärtig? Weil wir endlich erkennen, wie wichtig Schlaf für uns ist. In den vergangenen Jahren war der Eindruck entstanden, das Leben im Wachzustand sei der wichtigste Teil des 24-Stunden-Zyklus, weil wir nur dann richtig funktionierten. Die Kombination aus Arbeitsdruck, einer Medienpräsenz rund um die Uhr sowie dem unbegrenzten Zugang zum Internet hat zu einer Welt geführt, die nie mehr schläft. Wir haben die Nacht so kurz wie möglich gemacht. Jetzt erkennen wir allmählich, dass man so nicht leben kann. Wir müssen schlafen. Schlaf beeinflusst das Denken, Fühlen und das Verhalten im Wachzustand. Wer nicht genug schläft, leidet sowohl physisch als auch psychisch. Also gibt es sehr viele Menschen, die zu wenig schlafen? In Amerika und Großbritannien leidet ungefähr ein Drittel der Menschen unter Schlafmangel. Sie schlafen weniger als sieben Stunden pro Nacht, werden innerhalb weniger Minuten nach dem Zubettgehen vom Schlaf überwältigt und wachen ohne Wecker gar nicht auf. Die Mehrheit der amerikanischen und britischen Kinder geht morgens erschöpft zur Schule. […] Schuld daran ist größtenteils die konstante Berieselung mit künstlichem Licht, auch aus Laptops, Smartphones, Tablets. Diese Geräte funktionieren mit sogenanntem Blaulicht, das störend auf die Produktion von Melatonin wirkt, dem Schlafhormon. Man sollte daher ein, zwei Stunden vor dem Schlafengehen nicht mehr mit solchen Geräten arbeiten. Was sagt es über die Gesellschaft aus, dass so viele Menschen Schlafprobleme haben? Nicht viel Gutes. Wir haben eine Welt geschaffen, in der wir ständig Reizen ausgesetzt sind, wir igno20 22 24 26 28 30 32 34 36 Erobern wir uns die Nacht zurück Von Liddie Austin | Jänner 2015 Mehr Schlaf wünschen wir uns fast alle, doch häufig lassen wir ihn uns von Fernsehen, Handys und To-DoListen rauben. Der Psychologe Richard Wiseman von der Universität Herfordshire findet, dass wir die Bedeutung einer gesunden Nachtruhe unterschätzen. 37 Mündliche Kompetenz Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=