sprachreif 3/4, Schülerbuch

Wissenschaftliche Sprache – die Sprache der Wissenschaft Bei der Beschäftigung mit Ihrer vorwissenschaftlichen Arbeit ist Ihnen sicher schon klar geworden, dass Stil und Sprache dieser Textform eher sachlich und formal sein müssen. Die Sprache der Wissenschaft ist eine Fachsprache, da sich Arbeiten in diesem Bereich meistens auf ein Fachgebiet oder einen bestimmten Aspekt davon beziehen. Obwohl Sie voraussetzen können, dass die Personen, die eine solche Arbeit lesen, sich für das betroffene Gebiet interessieren, sollte die verwendete Sprache für jedermann klar verständlich sein. Fachbegriffe sollten aber nicht im Übermaß verwendet und zumindest einmal erklärt werden. Der Fokus von wissenschaftlicher Sprache liegt auf dem objektiven, deutlichen Vermitteln von Erkenntnissen und Informationen. Es geht nicht um den Autor oder die Autorin, weshalb auch persönliche Eindrücke und Gefühle fehl am Platze sind. Formale Texte tendieren häufig eher zum Nominalstil (schlagen Sie auch im Kapitel 3, S. 88, zum Nominal- und Verbalstil nach ). A1 Wandeln Sie die folgenden im Nominalstil verfassten Sätze möglichst in den Verbalstil um. Passen Sie, wenn nötig, den Satzbau dem veränderten Stil an. a. Beim Auswerten der Fragebögen ergaben sich ungeahnte Schwierigkeiten. b. Trotz der intensiven Vorbereitung auf das Verfassen der Arbeit benötigte sie Hilfe. c. Aufgrund der wenig durchdachten Themenwahl verfügte er über wenige Recherchemöglichkeiten. d. Die termingerechte Abgabe beeinflusste das Ergebnis positiv. e. Vor der Beschäftigung mit dem wissenschaftlichen Schreiben hatten sich die Schülerinnen und Schüler wenig Gedanken über die Nachteile des Plagiierens gemacht. A2 Vergleichen Sie nun gemeinsam mit Ihrer Partnerin/Ihrem Partner die beiden Satzversionen miteinander. Diskutieren Sie dabei folgende Fragen: Welche gefällt Ihnen besser und warum? Unterscheidet sich die Wirkung der beiden Sätze? Erkenntnisse anderer wiedergeben – direkt und indirekt zitieren Da Sie höchstwahrscheinlich nicht die erste Person sind, die in dem von Ihnen gewählten Bereich forscht, werden Sie Erkenntnisse anderer Autorinnen und Autoren in Ihre Arbeit einbauen. Wenn Sie solche Zitate, egal ob direkte oder indirekte, verwenden, sollten Sie klar machen, von wem die Aussage ursprünglich stammt, und dabei versuchen, verschiedene Formulierungen zu nutzen, um den Stil Ihrer Arbeit zu verbessern. Dabei kann es hilfreich sein, andere wissenschaftliche Arbeiten zu lesen, um zu sehen, welche Formulierungen dort verwendet wurden. Beispiele für solche Formulierungen wären: Laut Einstein … oder Sokrates zufolge … oder Galilei beweist, dass … A3 Erstellen Sie eine Liste mit verschiedenen Formulierungen, die der Leserin oder dem Leser deutlich machen, von wem eine Information stammt. Konzentrieren Sie sich dabei besonders auf passende Aussagewörter. Die eigenen Ergebnisse darstellen Eines der Ziele Ihrer vorwissenschaftlichen Arbeit ist auch das selbstständige Forschen und folglich das Darstellen der Ergebnisse Ihrer Forschung. Zuvor müssen Sie sich jedoch entscheiden, auf welchem Weg Sie zu diesen Ergebnissen gelangen wollen. So können Sie bei den meisten Themen entweder Experimente durchführen oder andere Menschen befragen/interviewen. A4 Führen Sie als Klasse eine Erhebung der Lesegewohnheiten aller Klassenmitglieder durch. Beantworten Sie dazu folgende Fragen und sammeln Sie die Ergebnisse an der Tafel: Wie viele Stunden pro Woche lesen Sie durchschnittlich? Welche Genres interessieren Sie besonders? Benützen Sie E-Reader? B C 34 Sonderseiten Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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