„Geben Sie Gedankenfreiheit“ – Friedrich Schiller: Don Karlos A26 Ergänzen Sie die fehlenden Informationen im Lückentext, indem Sie diese im Internet bzw. in Ihrer Schulbibliothek recherchieren. Das uraufgeführte Drama Don Karlos ist im vers verfasst. Unter anderem durch die Strukturierung in Akte und die behandelte Thematik gilt es als klassisches Drama, genauer gesagt kann es als Werk des Übergangs vom Sturm und Drang zur Epoche der eingeordnet werden. Schiller hält sich nur vage an den historischen Stoff. Philipp II., der Nachfolger von als spanischer König, und sein Sohn Don Carlos sind jedenfalls historische Figuren. Schiller hat sich intensiv mit dem Stoff und dem Stück beschäftigt, immerhin Jahre vergehen zwischen dem ersten Entwurf ( ) und der Uraufführung. Seine wichtigste Quelle ist die Histoire de Dom Carlos, fils de Philippe II von , eine „historische Novelle“, die nicht unbedingt den historischen Tatsachen folgt. Zum ersten Mal verfasst Schiller ein Drama im , dem „klassischen“ Versmaß. Die Exposition Im ersten Akt des Dramas, der Exposition, werden die wesentlichen Konflikte dargelegt. Im klassischen Drama hat der erste Akt die Funktion, in das Geschehen einzuführen und die Protagonisten vorzustellen. A27 Lesen Sie den ersten Akt des Dramas Don Karlos und machen Sie sich Notizen (Gründe, Stelle im Drama, Zitate …) zu den jeweiligen Konflikten. Erstellen Sie gemeinsam ein Padlet/Mural, um Ihre Notizen zu veröffentlichen. • Don Karlos liebt die Königin • Don Karlos weist die Eboli zurück • Die Granden des spanischen Hofes „fürchten und hassen“ Don Karlos • Charaktereigenschaften von Don Karlos, die zu Konflikten führen könnten • Charaktereigenschaften von König Philipp, die zu Konflikten führen könnten B MERKENSWERT Die Weimarer Klassik Die Epoche der Weimarer Klassik hat ihren Namen von der deutschen Stadt Weimar, die Friedrich Schiller und Johann Wolfgang Goethe ab 1799 zu einem geistigen Zentrum des deutschsprachigen Raumes machten. Grundlegendes Ziel war es, das Wesen der Dinge zu erfassen, nicht die Natur nachzuahmen. Sittliches Handeln, schöne Kunst (Ästhetik bzw. Forderung nach ästhetischer Autonomie), Gesellschaftsförderung und die Rückbesinnung auf antike Stoffe, Mythen und Traditionen waren wesentliche Epochenmerkmale. Harmonie und Schönheit sowie Maß und Entsagung sind die neuen Ideale, die auch im Gegensatz zum ungebändigten Geniebegriff des Sturm und Drang stehen. Ich liebe ohne Hoffnung – lasterhaft – Mit Todesangst und mit Gefahr des Lebens – Das seh ich ja, und dennoch lieb ich. 1. Aufzug, 2. Auftritt, Don Karlos 24 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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