sprachreif 3/4, Schülerbuch

Umgang mit Informationen in modernen Medien Durch die vielfältigen Arten neuer Medienformen müssen Sie als Nutzerinnen und Nutzer dieser Medien zwangsläufig mit vielen unterschiedlichen Informationen und Informationsquellen umgehen (lernen). Es ist dabei nicht immer einfach, zwischen nützlichen und unnützen, objektiven und subjektiv gefärbten und korrekten und inkorrekten Informationen zu unterscheiden. Dazu gehören eine kritische, hinterfragende Denkhaltung und Offenheit für andere, sich nicht immer mit der eigenen Meinung deckende Ansichten. A40 Sammeln Sie gemeinsam mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner möglichst viele Fragen, die Sie sich vor, während und nach der Lektüre von Nachrichten oder Texten stellen sollten, um möglichst objektiv beurteilen zu können, wie relevant und korrekt die im Text dargestellten Informationen sind. Sehen Sie sich dazu als Hilfestellung die unten angeführten Beispiele an. • Deutet der Stil des Textes auf eine sachliche Berichterstattung hin? • Geben andere Quellen den Inhalt des Textes ähnlich wieder oder gibt es zusätzliche/andere Informationen? • Scheint die Quelle des Textes eine glaubwürdige zu sein? „Fake News“ versus „Alternative Fakten“ Die beiden Begriffe „Fake News“ und „Alternative Fakten“ haben es zu einer hohen Bekanntheit gebracht. Sie drücken aber in erster Linie aus, dass es heute scheinbar schwierig geworden ist, aus der Masse der verfügbaren Informationen Wichtiges, Notwendiges und Glaubwürdiges auszuwählen. Es ist uns allen klar, dass die Medien großen Einfluss auf die Meinung der Masse haben, was im Umkehrschluss aber auch bedeutet, dass die Verantwortlichen eine große Verantwortung tragen und sich dieser bewusst sein sollten. A41 Lesen Sie den Artikel zu „Fake News“. Fassen Sie den Inhalt in 150 bis 200 Wörtern zusammen und formulieren Sie zusätzlich, welche Lehren Sie für sich aus diesem Artikel ziehen können. B 2 4 6 8 10 12 14 Propagandasender, Troll-Armeen und Bots, die Desinformation massenhaft teilen – das EU-Parlament will sich besser gegen schädliche ausländische Einflussnahme auf Europas Demokratien schützen. In einem Bericht, den die Abgeordneten am 9. März 2022 mit großer Mehrheit annahmen, fordern sie unter anderem ein Sanktionssystem gegen solche Einmischung und eine höhere Sensibilisierung der Bevölkerung. Außerdem sollen Social-Media-Plattformen stärker in die Pflicht genommen werden, um solche Machenschaften zu unterbinden. Demokratien nicht vor Einflussnahme sicher Nach Ansicht des EU-Parlaments sind selbst ausgereifte Demokratien nicht vor schädlicher Einflussnahme sicher. Als Beispiele nennt die Institution etwa die US-Präsidentschaftswahlen 2016, die Donald Trump an die Macht brachten, oder das Brexit-Referendum, das zu einem Austritt Großbritanniens aus der EU führte. Russland einer der Hauptakteure Nach Angaben des EU-Parlaments ist Russland einer der Hauptakteure bei der Einflussnahme aus dem Ausland. Moskau unterhalte enge Beziehungen zu mehreren politischen Parteien in Europa, insbesondere aus dem rechtsextremen Spektrum. Die Europäische Union hat bereits das Senden der russischen Staatsmedien RT und Sputnik in der EU verboten. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell 16 18 20 22 24 26 28 Propaganda: EU will sich besser vor Desinformation schützen Von Przemyslaw Szymanski | 10.03.2022 Wegen des Kriegs in der Ukraine will sich die EU für die Zukunft besser gegen Falschinformationen aufstellen. 202 7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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