A3 Lesen Sie die Glosse Das überbordende Denglisch nervt zum Thema Werbung und markieren Sie im Text subjektive Aussagen, die den Leser/die Leserin von der Meinung des Autors überzeugen sollen. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Das überbordende Denglisch nervt Von Michael Gassmann | 21.07.2017 Englische Leitsprüche sind auch bei deutschen Unternehmen beliebt. Der Sinn hinter den hippen Slogans ist allerdings selten ersichtlich. Die Metro Group hat das wieder einmal eindrucksvoll bewiesen. „Moving forward together“, wirbt die Metro in Halifax für sich. Das ergibt Sinn, schließlich handelt es sich um ein Nahverkehrsunternehmen, das die Menschen in der kanadischen Stadt „zusammen nach vorn bewegt“. Sonst würde es seinen Zweck verfehlen. „Going further together“ ist der Wahlspruch der Metro in Düsseldorf. Darüber muss man erst nachdenken. Ein Lebensmittel-Großhändler, der „gemeinsam weiter gehen“ will? Sicher meinen die das im übertragenen Sinn, oder? Zum Glück leistet die Website Interpretationshilfe. „Wir sind Möglichmacher und Anbieter von innovativen Lösungen“, steht da. Metro sei schnell, fokussiert und agil, schaffe Mehrwert, konzentriere sich aufs Wesentliche und so weiter. „Going further together. Wir geben uns niemals mit dem Status quo zufrieden. Wir wollen mehr erreichen.“ Das wollen alle, aber warum auf Englisch? Klar, die frisch verselbstständigte Metro ist ein internationales Unternehmen, deshalb nennt sie sich auch Metro Group, wendet sich an Stakeholder, betreibt das Cash & Carry-Business und freut sich über Online-Assets. Auf der anderen Seite richtet sich der Werbespruch an Millionen von Kioskbetreibern, Pensionen und Kleinunternehmer. Natürlich verstehen sie den schlichten Slogan, aber wie wäre es denn mal mit einem deutschsprachigen Spruch. „Gemeinsam mehr erreichen“ oder so. Das überbordende Denglisch nervt Metro ist nicht allein. Aus der Marke Capri-Sonne ist kürzlich Capri-Sun geworden. Statt kurzer Infos gibt es „Fact Snacks“. Eine Untersuchung hat gezeigt, dass auf den Startseiten der Dax-Konzerne jedes fünfte Wort ein Anglizismus ist. Ohne sprachpuristisch werden zu wollen: Das überbordende Denglisch nervt. Nicht alles wird automatisch fortschrittlich, bloß weil es englisch daherkommt. Vielleicht liegt es daran, dass die heute maßgebende Generation der Werbeleute mit Songs von Bob Dylan und Kollegen groß geworden ist, die auf Deutsch fürchterlich desillusionierend klingen. „Die Antwort, mein Freund, ist in den Wind zu blasen“. Was wäre das wohl? Vermutlich ein echtes No-Go. QUELLE: https://www.welt.de/wirtschaft/article166903950/Das-ueberbordende-Denglisch-nervt.html; (abgerufen am 10.11.2021) 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 A4 Erstellen Sie nun zu zweit eine Liste von „denglischen“ Begriffen aus Werbung und Marketing. Überlegen Sie gemeinsam, ob und wann solche Leitsprüche und Begriffe Sinn haben und welche Intention(en) Unternehmen mit dem Verwenden dieser verfolgen. B PROJEKTIDEE: SCHULMARKETING Bewerben Sie Ihre eigene Schule in Form einer Webseite, eines Videos oder eines Werbefolders. Beziehen Sie folgende Aspekte in Ihre Überlegungen mit ein: • Slogan/ Leitsprüche • Schulprofil • Besonderheiten Ihrer Schule 185 Mündliche Kompetenz Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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