Das Thema „Krieg“ in den Medien Das Kriegspressequartier (KPQ) war Österreich-Ungarns zentrale militärische Propagandaeinrichtung während des Ersten Weltkrieges. Es koordinierte ab dem Kriegsbeginn zunächst nur die Zeitungsberichterstattung, für die es Journalisten wie auch namhafte Schriftsteller heranzog. Im weiteren Kriegsverlauf erweiterte es seinen Aufgabenbereich und baute seine Dienste immer weiter aus. Ausgehend von der Zeitungsjournalistik – dem zentralen Leitmedium am Beginn des Jahrhunderts – bündelte das KPQ bis zum Ende des Krieges alle damals zur Verfügung stehenden medialen Ausdrucksformen und entwickelte sich zu einer umfassenden Informations- und Propagandaeinrichtung. Als solche stellte es etwa die Disziplinen Malerei, Fotografie, Film, Musik und Theater in seinen Dienst und übte darüber hinaus die Zensur im Bereich der militärischen Berichterstattung bzw. in allen militärischen Belangen aus. QUELLE: http://wk1.staatsarchiv.at/propaganda-kuenstler-und-kpq/kriegspressequartier/; (abgerufen am 29.12.2021) MERKENSWERT Verlautbarungsjournalismus Unkritische Berichterstattung, die ohne eigene Recherche der Journalistin/des Journalisten wiedergibt, was eine Regierung/eine Organisation/… im Rahmen von Pressemitteilungen veröffentlicht, wird (abwertend) Verlautbarungsjournalismus genannt. Im politischen Zusammenhang ist er meist Kennzeichen einer (teilweise) unfreien Gesellschaft. Zensur Im Allgemeinen wird unter Zensur staatliche Kontrolle von Information verstanden, d. h., dass eine offizielle Institution genehmigen muss, was wie, wo und wann veröffentlicht werden darf. Das Ziel ist die Beeinflussung und Entmündigung der Bevölkerung – deshalb wird Zensur oft in Zusammenhang mit undemokratisch organisierten Staaten genannt, genauer müsste der Begriff aber als Vorzensur benannt werden (weil vor dem Erscheinen bereits geprüft wird). Die Kunstgruppe des Kriegspressequartiers hatte während des Krieges die Aufgabe, die gewaltigen Ereigniss[e] des Völkrerringens im Bilde künstlerisch festzuhalten und so der vaterländischen Geschichtsschreibung dienstbar zu sein. Dieser schönen Aufgabe unterzogen sich 150 bis 160 Künstler (Bildhauer und Maler) Österreichs und Ungarns. […] Es unterliegt keinem Zweifel, dass die gegenwärtigen Zeiten zu den geschichtlich denkwürdigsten zählen! Warum sollte gerade jetzt die Kunst aufhören[,] sich in den Dienst der vaterländischen Geschichte zu stellen? QUELLE: Referat betreffend die Bedeutung der Erhaltung der Kunstgruppe des Kriegspressequartiers. M. Engel. Wien 1918. A37 Lesen Sie online die Vorschrift für die bildliche Berichterstattung im Kriege. Welche Rolle wird den Medien hier explizit zugewiesen? Wer kontrolliert hier die Medien? Warum? A38 Lesen Sie online die Reportage Die Wahrheit starb zuerst von Georg P. Schmitz. Gestalten Sie eine Timeline, auf der Sie die Entwicklung der medialen Kriegsberichterstattung im 20. und 21. Jahrhundert darstellen. Ó 2z6t8d Ó 3285hi Ó 328aa3 2 4 6 8 10 12 14 16 18 2 4 6 8 10 12 176 6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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