Einen Kommentar verfassen Inhalt Ihr Kommentar soll sich auf einen Sachverhalt, der in der Textbeilage beschrieben wird, beziehen. Entweder Sie wählen selbst einen Aspekt aus, oder, was im schulischen Kontext (wahrscheinlich) öfter vorkommen wird, Sie werden durch die Arbeitsaufträge einer Aufgabenstellung zu einer bestimmten Bezugnahme aufgefordert. Halten Sie sich nicht lange mit Zusammenfassungen auf – wichtig ist, dass Sie für die Leserinnen und Leser den Sachverhalt kurz darstellen bzw. klar darlegen, worauf Sie sich beziehen. Für einen Text in der Schule heißt das: Sie sollen unter Beweis stellen, dass Sie die wesentlichen Punkte der Textbeilage verstanden haben. Ausdruck/Stil Wenn Sie Kommentare in periodischen Druckwerken lesen, werden Sie bemerken, dass das Personalpronomen „ich“ nicht oder nur ganz selten vorkommt. Formulieren Sie so, als ob Ihre Meinung als „common sense“ (allgemeiner Konsens) gelte. Je nach Kontext (Situation) verwenden Sie auch rhetorische Mittel. Sie finden online ein Beispiel für einen Kommentar, der meinungsbetont formuliert ist, ohne ein einziges Mal das Pronomen „ich“ zu verwenden. Struktur Anspruchsvolle Kommentare beziehen sich im Laufe des Textes immer wieder auf Fakten, anstatt diese zu Beginn alle zusammenzufassen. Ein guter Kommentar endet mit einer Conclusio, einer Schlussfolgerung aus der Argumentation. Achten Sie darauf, die Wortanzahl einzuhalten. AUF DEM WEG ZUR MATURA SCHRITT 2 Ó 2yn9hf Thema: Krieg und Social Media A23 Verfassen Sie einen Kommentar. Situation: Eine österreichische Tageszeitung veranstaltet einen Schreibwettbewerb zum Thema „Was der Krieg mit uns macht“. Als Teilnehmer/in verfassen Sie einen Kommentar. Die Gewinner/innen können im Sommer ein Praktikum in der Redaktion absolvieren. Jedenfalls werden alle eingesandten Texte, sofern sie zum Thema passen, auf der Website der Zeitung veröffentlicht. Lesen Sie das Feuilleton Soziale Medien – Der Tod im Häppchentakt von Bernhard Baumgartner aus der Wiener Zeitung vom 03. März 2022 (siehe A21). Verfassen Sie nun Ihren Kommentar und bearbeiten Sie dabei folgende Arbeitsaufträge: • Beschreiben Sie, wie aktuelle Nachrichten aus dem Krieg Verbreitung finden. • Erläutern Sie die Schwierigkeiten bei der Beurteilung von Bildern aus dem Krieg. • Nehmen Sie Stellung zu der Tendenz, diese Bilder auszublenden. Schreiben Sie zwischen 405 und 495 Wörter. Markieren Sie Absätze mittels Leerzeilen. MERKENSWERT Argumentation im Kommentar Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie „nur“ in eine Richtung argumentieren, weil Sie in begrenztem Umfang pointiert auf Ihren Standpunkt hinweisen sollen. Sie dürfen auch abwägen, wenn Sie das für sinnvoll erachten. Die Arbeitsaufträge können Ihnen bei der Auswahl Ihrer Argumente helfen. 169 Schriftliche Kompetenz Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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