Eine Beobachtung formulieren können Das erste wesentliche Prinzip der GfK ist es, eine Beobachtung zu formulieren, ohne eine Interpretation einfließen zu lassen. Ein Gefühl ausdrücken können Der nächste Schritt ist, aus der Beobachtung ein Gefühl abzuleiten. Dieses Gefühl betrifft ausschließlich die Beobachtende bzw. den Beobachtenden und soll so ausgedrückt werden, dass es nachvollziehbar ist, jedoch keine Schuldzuweisung enthält. Ein Bedürfnis äußern können Um einem Anliegen Ausdruck verleihen zu können, ist es wichtig, ein Bedürfnis zu formulieren. So machen Sie sich selbst bewusst, woher Ihre Gefühle rühren (könnten). Eine Bitte artikulieren können Eine von Ihren Bedürfnissen ausgehende Bitte kann helfen, eine Situation zufriedenstellend aufzulösen. Es kann aber auch passieren, dass Sie sich während des GfK-Prozesses darüber klar werden, dass Ihre Bitte unrealistisch ist. Ob Sie diese dann dennoch mitteilen, müssen Sie im jeweiligen Situationskontext selbst entscheiden. A2 Formulieren Sie einen eigenen Prozess im Sinne der GfK wie im Beispiel. Beobachtung Gefühl Bedürfnis Bitte Ich habe bemerkt, dass du meinen Kugelschreiber benutzt. Ich ärgere mich darüber, weil ich nur diesen Kugelschreiber mithabe und weil ich mich ignoriert fühle. Ich möchte wahrgenommen werden. Bitte frag mich das nächste Mal, wenn du etwas von mir brauchst. Dein ständiges Gequatsche ist unerträglich! Ich stelle fest, dass du oft sprichst, während du arbeiten solltest. Du machst mich fertig mit diesem Gerede! Ich fühle mich durch deine Unterbrechungen bei der Arbeit gestört. Ich will, dass dieses Gerede aufhört! Ich möchte mich auf meine Arbeit konzentrieren, damit ich meine Aufgaben erledigen kann. Sei endlich still! Lass mich bitte in Ruhe arbeiten. 157 Mündliche Kompetenz Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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