los und kam mit einem Fisch zurück […]. Ein Stück weiter des Weges traf der Mann auf den Schakal und bat wieder um Essen. Der Schakal trottete davon zu einem nahe gelegenen Dorf und kam mit einem Krug geronnener Milch zurück […]. Dann schlenderte der Affe vorbei. Wie zuvor bat der Mann um etwas zu essen, also stieg der Affe auf einen Baum und pflückte ein paar süße Mangos. […] Nun sah der Hase den hungrig wirkenden Mann und dachte: „Das ist eine Gelegenheit, sich um die Bedürfnisse eines anderen zu kümmern. […]“ Der Hase sprang auf der Suche nach etwas Köstlichem davon, doch alles, was er finden konnte, war Gras. „Selbst ein hungriger Mann wird kein Gras essen“, dachte er traurig. […]“ Dann, als er so darüber nachdachte, was ein Mensch essen würde, wurde ihm plötzlich klar, dass er ihm etwas anbieten konnte. Der Hase kehrte zu dem Mann zurück, der Holz sammelte, um ein Feuer zu machen […]. Der Hase trat vor: „Ich sehe, du bist hungrig und brauchst etwas zu essen“, sagte er. „Aber ich kann dir weder Bohnen noch Reis geben. Stattdessen biete ich dir mich selbst an […].“ Und mit diesen Worten schüttelte er sein Fell aus, um sicherzugehen, dass keine Insekten in seinem Pelz waren, und dann sprang er in den Kochtopf. Sofort verschwanden der Topf und das Feuer. Zur Überraschung des Hasen landete er nicht im kochenden Wasser, sondern in den Armen des Mannes. […] „Gütiger Hase“, sagte der Mann und setzte ihn am Gras ab, „ich bin kein hungriger Fremder, ich bin der Herr des Himmels über dem Berg. Ich habe von deiner Großzügigkeit gehört und wollte selbst sehen, ob wahr ist, was ich höre.“ […] Da fielen alle Lumpen von ihm ab und der Herr des Himmels über dem Berg begann zu wachsen. Er wuchs und wuchs vor ihren Augen, bis er groß genug war, die Arme um den Berg zu legen […]. Dann tauchte er einen Finger in das Gebirgswasser, hob ihn zum Himmel und zeichnete die Figur des Hasen auf das Gesicht des Mondes. „Jetzt wird die Welt sich stets an den Hasen erinnern, der anderen eine Freude machen wollte“, sagte der Herr des Himmels über dem Berg. Und wenn du in einer dunklen Nacht hinauf zum Mond schaust, dann siehst vielleicht auch du den Hasen. QUELLE: McAllsiter, Angela; Corr, Christopher: Geschichten rund um die Welt. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH 2018: S. 51, 52. 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 A47 Diskutieren Sie im Klassenplenum, auf welchen Ebenen Parallelen und Unterschiede zu sogenannten typisch deutschen Volksmärchen auszumachen sind. Kulturen respektieren versus kulturelle Aneignung A48 Halten Sie hier drei Definitionen zum Begriff „Kultur“ fest. Recherchieren Sie dazu online und kürzen Sie die Ergebnisse, wenn notwendig, sinnvoll. Geben Sie die Quelle samt Abrufdatum an. Quelle: Quelle: Quelle: A49 Erstellen Sie auf wortwolke.com eine Wortwolke zum Thema „Kultur“. Halten Sie in dieser Wortwolke alles fest, was Sie mit Kultur verbinden. C Ó 113 Mediale Bildung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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