Interkulturalität – Die Vielfalt der Kulturen verstehen Interkulturalität bezeichnet die Fähigkeit oder Bereitschaft, sich auf andere Kulturen einzulassen und anderen Traditionen und Bräuchen mit Verständnis zu begegnen. Je mehr Nationalitäten und Kulturen sich innerhalb einer Gesellschaft treffen, umso wichtiger ist es, gegenseitige Toleranz zu praktizieren und einander Respekt entgegenzubringen. Sicherlich haben Sie bereits manche Texte gelesen, die sich mit anderen Kulturen beschäftigt haben. Dabei ist Ihnen wahrscheinlich aufgefallen, dass zum Teil große Unterschiede in der Erzählweise bestehen, und gerade diese Unterschiede es so interessant machen, sich mit interkulturellen Texten zu beschäftigen. A44 Wählen Sie einen Film, ein Buch oder ein Lied aus, der oder das sich mit anderen Kulturen beschäftigt und den oder das Sie gut kennen. Präsentieren Sie der Klasse, worum es darin geht und wie die andere Kultur dargestellt wird. Literatur als Vermittlerin von Kulturen erkennen Gerade des Medium Literatur bietet Platz für das Darstellen verschiedener Verhaltensweisen, Gewohnheiten und Kulturen und eignet sich dazu, ausführlich von den Unterschiedlichkeiten aber auch Gemeinsamkeiten der Menschen zu berichten. Das Erzählen von Geschichten im Allgemeinen ist etwas, das in allen Kulturen fest verankert ist, und dieser Umstand trägt dazu bei, dass unterschiedliche Gruppen sich einander durch Literatur annähern können. A45 Lesen Sie das Zitat des deutschen Journalisten und Schriftstellers Jan-Philipp Sendker und diskutieren Sie zu zweit, was mit dieser Aussage gemeint ist. Überlegen Sie, warum gerade das Erzählen von Geschichten zentral für das Verstehen anderer gewertet wird und notieren Sie sich Stichworte. Ich glaube an die Macht von gut erzählten Geschichten […] Ich glaube, dass uns Fakten, Daten, Zahlen nur bis zu einem bestimmten Punkt des Verstehens bringen und dass wir andere Menschen und andere Kulturen zum Wesentlichen erst anhand von Geschichten durchdringen. QUELLE: https://g-ecx.images-amazon.com/images/G/03/books/PDF/leseproben/9783896673886.pdf; (abgerufen am 25.07.2023) A46 Lesen Sie die buddhistische Geschichte Der Hase im Mond. Überlegen Sie, was Sie in diesem Märchen über die buddhistische Kultur lernen. Notieren Sie sich dazu Stichworte. Recherchieren Sie dann zum Thema Buddhismus und überlegen Sie mit Ihrer Sitznachbarin oder Ihrem Sitznachbarn, wie die im Märchen übermittelten Lehren mit der buddhistischen Religion übereinstimmen. Der Hase im Mond Es war einmal vor langer Zeit ein weiser und freundlicher Hase, der lebte am Fuß eines Berges. Der Hase war gütig und fürsorglich. Er kümmerte sich stets um alle […]. Die anderen Tiere kamen gern bei ihm zusammen […], insbesondere seine Freunde der Affe, der Schakal und der Otter. Eines Nachts […] blickte der Hase auf und lächelte. „Wir haben alle gelernt, glücklich zusammenzuleben“, sagte er. „Aber denkt nur, wie wundervoll es wäre, wenn wir diese Freude auch anderen schenken könnten. […] Wir sollten uns um alle kümmern, die in unseren Wald kommen, und ihnen geben, was immer sie brauchen“, schlug er vor. „Das ist ein guter Plan“; sagte der Schakal, und die anderen stimmten ihm zu. Am nächsten Tag kam ein armer Mann in Lumpen gekleidet in den Wald. Er war so dünn, dass er kaum mehr als Haut und Knochen war. Er trug einen Sack über einer Schulter. Der Mann kam zum Flussufer, an dem der Otter lebte und bat ihn um etwas zu essen. Der Otter schwamm B B 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 112 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=