A2 Führen Sie eine Placemat zum Lied Ich glaube nicht von Reinhard Mey durch. Beachten Sie dabei die Fragestellungen aus A1. A3 Lesen Sie den Ausschnitt aus Martin Luthers Predigt. Stellen Sie eine inhaltliche Verbindung zwischen dem Anliegen Luthers und einer möglichen Aussage des Liedes von Reinhard Mey her. Martin Luther: Predigt (1523) […] So soll man mit allem unrechten Gut handeln, es sei heimlich oder öffentlich, dass immer die Liebe und das natürliche Recht die Oberhand habe. Denn, wo du der Liebe nach urteilst, wirst du gar leicht alle Sachen ohne alle Rechtsbücher entscheiden und richten. Wo du aber der Liebe und Natur Recht aus den Augen tust, wirst du es nimmermehr so treffen, dass es Gott gefalle […]. Ein rechtes gutes Urteil, das muss und kann nicht aus Büchern gesprochen werden, sondern aus freiem Sinn heraus, als gäbe es kein (Gesetz)Buch. Aber solch freies Urteil gibt die Liebe und das natürliche Recht, wovon alle Vernunft voll ist. Aus den Büchern kommen überspannte und wankende Urteile. Deshalb sollte man geschriebene Rechte niedriger als die Vernunft achten, aus der sie doch als aus dem Rechtsbrunnen gequollen sind, und nicht den Brunnen an seine Flüsslein binden und die Vernunft mit Buchstaben gefangen führen. […] QUELLE: Luther Deutsch. Die Werke Martin Luthers. In neuer Auswahl für die Gegenwart. Herausgeben von Kurt Aland. Band 7: Martin Luther. Der Christ in der Welt. 2., erweiterte u. neubearb. Aufl.. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1967. S. 51. A4 Lesen Sie den vollständigen Text des Liedes Ich glaube nicht von Reinhard Mey online. Fassen Sie jeweils eine Strophe in eigenen Worten zusammen. A5 Bilden Sie Gruppen von vier bis fünf Personen. Tragen Sie vor der Gruppe die Inhalte der Strophen vor. Geben Sie Ihren Mitschülerinnen und Mitschülern Feedback zu deren Vorträgen. • Wurde Blickkontakt mit den anderen Gruppenmitgliedern gehalten? • Wurde der Inhalt nachvollziehbar erklärt? • Wurde deutlich genug gesprochen? C B Ó mt32cz C TIPP: DIE PLACEMAT Die Klasse wird in Dreier- oder Vierergruppen geteilt. Benötigt werden pro Gruppe ein großes Blatt Papier (z. B. Flipchart), ein kleineres (z. B. A4) und Stifte. Auf dem größeren Blatt wird jedem Mitglied ein Bereich zugewiesen. Zu einer Fragestellung, die vorher festgelegt wurde, kann nun jedes Mitglied seine Gedanken/Antworten auf das große Blatt Papier in einen ihm zugewiesenen Bereich schreiben. Dazu hat man drei bis fünf Minuten Zeit. Danach muss sich die Gruppe in einer Diskussion einigen, welche dieser Gedanken auf dem A4-Blatt notiert werden – diese stellen die „offizielle“ Stellungnahme der Gruppe dar. In einer dritten Phase werden im Plenum diese Gedanken mit den anderen Ergebnissen verglichen. Dies ermöglicht unterschiedliche Sichtweisen kennenzulernen und strukturiert an eine Fragestellung heranzugehen. INFOBOX Martin Luther (1483–1546) war ein Theologe und Mönch. Seine Thesen trugen wesentlich zur Reformation bei, einer Erneuerungsbewegung zunächst innerhalb der katholischen Kirche, die später zur Bildung der protestantischen (evangelischen) Kirchen führte. Luthers Bibelübersetzungen in die deutsche Sprache stellen einen Meilenstein in der Entwicklung einer einheitlichen deutschen Sprache dar. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 35 Mündliche Kompetenz Nur zu Prüfzwecken – Eige tum des Verlags öbv
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