Verantwortungsvoller Umgang mit Sprache Schülerinnen und Schüler. Schüler und Schülerinnen. Schüler(innen). Schülerinnen. Schüler. SchülerInnen. Schüler*innen. Schüler_innen. Schüler:innen? A33 In den folgenden Aussagen sind einige sprachliche Fehler in Bezug auf die Geschlechtergerechtigkeit passiert. Ersetzen Sie diese durch genderkorrekte Formulierungen. a. Liebe Frau Arzt! b. Ich brauche unbedingt die Krankenschwester. c. Die Studenten von heute sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. d. Man muss mehr für die Schule lernen, als man will. e. Lehrer(innen) arbeiten ja überhaupt vier Monate im Jahr gar nicht. f. Jeder, der den Nachweis erbracht hat, darf an diesem Seminar teilnehmen. g. Sehr benutzer- und kundenfreundlich! h. Computerfachmänner wissen das sicher. A34 Lesen Sie diesen Text und überarbeiten Sie ihn dann in Richtung gendersensible Sprache. Die Software wurde für Manager und Geschäftsführer von großen Institutionen (mehr als 300 Mitarbeiter) erstellt und ist besonders für Anfänger sehr benutzerfreundlich. Jeder, der die Software zum ersten Mal verwendet, wird erstaunt sein, wie leicht sie zu bedienen ist. Durch die beiliegende CD können Anwender die Software unkompliziert installieren. Bei Problemen stehen den Firmen außerdem unsere Techniker rund um die Uhr zur Verfügung: der jeweils zuständige IT-Experte schaltet sich sofort online zu. Außerdem ist innerhalb von 24 Stunden ein Vertreter unserer Firma vor Ort. (Verfasser: Firma SoftManagement) QUELLE: https://geschicktgendern.de/tipps-und-tricks/textstellen-erkennen/; (abgerufen am 05.12.2020) SPRACHWERKZEUG Geschlechtergerechter Sprachgebrauch • Verwenden Sie gleichermaßen weibliche und männliche Personenbezeichnungen, setzen Sie nicht die weibliche Form in Klammern, da dies visuell (und auch sprachlich) sekundär erscheint. • Ebenso nicht geschlechtergerecht sind „Generalklauseln“, die zu Beginn des Textes darauf hinweisen, dass nachfolgend nur eine Form der Bezeichnung gewählt werde, aber stets Frauen und Männer gemeint seien – oder Frauen „mitgemeint“ seien. • Wenn möglich, vermeiden Sie das vermännlichte Pronomen „man“, verwenden Sie stattdessen Passivformen oder andere Satzkonstruktionen (Verben, Infinitivkonstruktionen). • Zu vermeiden sind auch Stereotypen oder Rollenklischees wie z. B. Frauenliegestütze, Mannschaft, Not am Mann, das starke/schwache Geschlecht, Mädchenname, Mütterberatung oder Kindergartentante • Vermeiden Sie asymmetrische Benennungen von Personen unterschiedlichen Geschlechts, wie z. B. Frau Dr. Huber und Hans Müller. • Wichtig sind ebenso geschlechterspezifische Endsilben: Frau Direktorin Moser, Herr Magister Mayer, weichen Sie bei zu vielen Wiederholungen auf geschlechtsneutrale Bezeichnungen oder die Pluralform aus: die Lehrkraft, die Studierenden, die Ärzteschaft. TIPP: GENDERSENSIBLE SPRACHE • Eindeutigkeit: Sprache ist so zu verwenden, dass klar hervorgeht, wer gemeint ist. • Repräsentation: Alle sollen sich adäquat repräsentiert und gleichermaßen angesprochen fühlen. • Anti-Diskriminierung: Sprache ist so einzusetzen, dass sie niemanden diskriminiert. 2 4 6 26 1 Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlags öbv
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