sprachreif 2, Schülerbuch

Gottfried August Bürger: Der Bauer. An seinen durchlauchtigen Tyrannen (1773) Wer bist du, Fürst, dass ohne Scheu Zerrollen mich dein Wagenrad, Zerschlagen darf dein Ross? Wer bist du, Fürst, dass in mein Fleisch Dein Freund, dein Jagdhund, ungebleut Darf Klau’ und Rachen hau’n? Wer bist du, dass, durch Saat und Forst, Das Hurra deiner Jagd mich treibt, Entatmet, wie das Wild? – Die Saat, so deine Jagd zertritt, Was Ross und Hund und Du verschlingst, Das Brot, du Fürst, ist mein. Du Fürst hast nicht, bei Egg’ und Pflug, Hast nicht den Erntetag durchschwitzt. Mein, mein ist Fleiß und Brot! – Ha! du wärst Obrigkeit von Gott? Gott spendet Segen aus; du raubst! Du nicht von Gott, Tyrann! QUELLE: Gottfried August Bürger: Der Bauer. – In: Ders.: Gedichte Theil 1. Göttingen: J. C. Dieterich 1789. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 Name Beschreibung Vers(e)/Bsp. Rhetorische Frage Accumulatio Hyperbaton Personifikation Synekdoche Pejoration bewusste Bedeutungsverschlechterung Anapher 173 Literarische Bildung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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