sprachreif - Deutsch Oberstufe, Schülerbuch

J. R. R. Tolkien: Herr der Ringe – Die Gefährten Bilbos Rede Meine lieben Beutlins und Boffins […] und meine lieben Tuks und Brandybocks, Grubers und Paus- backens, Lochners und Hornbläsers und Bolgers, Straffgürtels, Gutleibs, Dachsbaus und Stolzfußens […] Außerdem meine guten Sackheim-Beutlins, die ich endlich wieder in Beutelsend willkommen heiße. Heute ist mein hundertelfter Geburtstag: einundelfzig bin ich heute! […] Ich hoffe, ihr freut euch ebenso sehr wie ich. […] Ich will euch nicht lange aufhalten! […] Ich habe euch alle aus einem bestimmten Grund zusammengerufen. […] Ja, ei- gentlich aus drei Gründen. Erstens vor allem, um euch zu sagen, dass ich euch alle unerhört gern habe und dass einundelfzig Jahre eine viel zu kurze Zeit sind, um unter so vortrefflichen und bewun- dernswerten Hobbits zu leben. […] Ich kenne die Hälfte von euch nicht halb so gut, wie ich es gern möchte, und ich mag die Hälfte von euch auch nur halb so gern, wie ihr es verdient, [… ]Zweitens, um meinen Geburtstag zu feiern. […] Eigentlich sollte ich sagen: UNSEREN Geburtstag. Denn es ist na- türlich auch der Geburtstag meines Erben und Nef- fen Frodo. Heute wird er mündig und tritt sein Erbe an. […] Zusammen sind wir hundertvierundvierzig Jahre alt. Die Zahl der Tischgenossen sollte dieser be- merkenswerten Gesamtsumme entsprechen: Ein Gros, wenn ich den Ausdruck gebrauchen darf, […] Außerdem ist es, wenn ich die alte Geschichte erwähnen darf, der Jahrestag meiner Ankunft mit dem Fass in Esgaroth am Langen See; obwohl ich die Tatsache, dass es mein Geburtstag war, damals übersehen hatte. Ich wurde nämlich erst ein- und-fünfzig, und in diesem Alter sind Geburtstage noch nicht so wichtig. Das Bankett allerdings war großartig, obwohl ich zu der Zeit eine böse Erkäl- tung hatte, wie ich mich erinnere, und nur „vülen Donk“ sagen konnte. Heute kann ich es ganz rich- tig wiederholen: Vielen Dank, dass ihr zu meinem kleinen Fest gekommen seid. […] Drittens und letztens […] möchte ich etwas KUNDTUN. […] Ich bedaure, kundtun zu müssen, dass dies – auch wenn ich gesagt habe, einundelfzig Jahre in eurer Mitte seien eine viel zu kurze Zeit – das ENDE ist. Ich gehe nun. Ich verlasse euch JETZT. LEBT WOHL! QUELLE: Tolkien, J.R.R.: Der Herr der Ringe, Die Gefährten. Stuttgart: Ernst Klett Verlag, 17. Auflage, 1990, S. 45 ff. (an die neue Rechtschreibung angepasst) A31 Eine/r von Ihnen erzählt mündlich nach, was in dem obigen Textausschnitt passiert. Die/der andere beschreibt, was Bilbo an Informationen nennt. Worin unterscheiden sich Erzählen und Informieren? A32 Finden Sie in Gruppenarbeit drei bis vier bekannte Beispiele für die von Ihnen genannten Groß- und Kleinformen der Epik. Nennen Sie die Titel und die Autorin bzw. den Autor der Texte. Verwenden Sie bei Bedarf das Internet oder Ihr Literaturbuch. A33 Internetrecherche: Suchen Sie nach Informationen zur Epik im Internet. Vergleichen Sie verschiedene Definitionen, die Sie zu dem Begriff „Epik“ finden und wählen Sie jene aus, die Ihnen am treffendsten erscheint (Beispiele finden Sie online.). Konzentrieren Sie sich vor allem auf wesentliche Merkmale und Eigenschaften epischer Texte (Sprache, Inhalt, Textsorten). Stellen Sie anschließend die gefunde- nen Informationen in einer Mindmap dar. B C Ó hk8q28 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 87 Literarische Bildung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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