sprachreif - Deutsch Oberstufe, Schülerbuch

Eine Erörterung überarbeiten A25 Nachfolgend finden Sie eine Erörterung zum Artikel Kind und Karriere als Entweder-oder? aus der Tageszeitung Der Standard , mit welchem Sie sich bereits ausführlich auseinandergesetzt haben. Lesen Sie den Mustertext, suchen Sie die verschiedenen Argumente im Text und kennzeichnen Sie jeweils Anfang und Ende der angeführten Argumente. Überprüfen Sie die Erörterung nach folgenden Gesichtspunkten: • • Enthält die Einleitung einen Basissatz, in dem alle wichtigen Informationen zum Ausgangstext genannt werden? • • Wurde in der Einleitung ein Bezug zu aktuellen Lebensumständen hergestellt? (Überthema) • • Wird das Thema des Ausgangstextes kurz zusammengefasst? • • Sind im Hauptteil die Argumente sinnvoll angeordnet? • • Gibt es gute Überleitungen zwischen den einzelnen Argumenten, die ein flüssiges Lesen des Textes ermöglichen? • • Kommt im Schlussteil eine eigene Position/Meinung klar zum Ausdruck? • • Ist die Erörterung durchgehend im Präsens und in sachlicher Sprache verfasst? Schüler/innen-Mustertext: Erörterung zum Artikel „Kind und Karriere als Entweder-oder?“ Ein wiederkehrendes Thema in Gesellschaft und Politik ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Vor allem für Frauen ist dieses Thema von großer Bedeutung, denn meistens wirkt sich eine Mutterschaft negativ auf die berufliche Entwicklung aus. Auch der Artikel „Kind und Karriere als Entweder-oder?“ von Lisa Breit, erschienen in der Tageszeitung „Der Standard“ , diskutiert diese Problematik. Der im November 2018 veröffentlichte Artikel verneint gleich zu Beginn die allgemeine Annahme, dass Frauen vielleicht gar keine Karriere haben möchten. Wo liegen nun also die Schwierigkeiten? Die Autorin erklärt, dass 86 Prozent der befragten Frauen gerne Familie und Karriere vereinbaren wollen. Es ist nachzuvollziehen, dass Frauen ihren Beruf für ihre Familie nicht völlig aufgeben möchten. Viele Frauen genießen ihren Arbeitsalltag und freuen sich über Erfolge. Wenn sie ihre Karriere für das Gründen einer Familie aufgeben, kann sich das auf das Wohlbefinden der Frauen auswirken, denn es ist eine große Umstellung, plötzlich allein für die Familie zuständig zu sein und keinen Ausgleich dazu zu haben. Außerdem müssen Frauen an ihr Leben nach der Karenz und den ersten Jahren ihrer Kinder denken. Es ist bedrückend, wenn man vor der Mutterschaft eine gute Position in einer Firma hatte, man aber damit rechnen muss, dass diese Stelle während der Karenz- zeit in der Firma dauerhaft neu vergeben wird. Dieser Gedanke kann sich schon vor einer Mutterschaft negativ auf eine Frau und ihre Arbeitsleistung auswirken, denn es ist demotivierend, zu wissen, dass auf die eigene gute Arbeit während der Karenzzeit einfach vergessen wird. Frauen und auch Väter sollten sich nicht zwischen Kindern und Beruf entscheiden müssen. Es ist nämlich SCHRITT 3 142 5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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