sprachreif - Deutsch Oberstufe, Schülerbuch

Eine Erörterung verfassen Bevor Sie eine Erörterung verfassen, sollten Sie den Ausgangstext genau lesen , und das Thema in vollem Umfang erfassen. Idealerweise machen Sie sich Notizen und achten darauf, eigene Formulierungen zu benutzen und direkte Zitate zu vermeiden. A20 Lesen Sie den folgenden Text aus der Tageszeitung Der Standard und markieren Sie die wichtigsten Informationen. SCHRITT 2 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 Auf einer bestimmten Stufe der Karriereleiter heißt es für viele Frauen: Ende. Immer noch gelangen sie weniger wahrscheinlich nach ganz oben, in die Chefetage. Immer noch sind Karrierechancen un- gleich verteilt. Beliebte Erklärungen sind […], dass sie möglicherweise gar kein Interesse an einer Füh- rungsrolle hätten. Was stimmt wirklich? Antworten liefert eine aktuelle Studie, für die 500 Studentinnen zwischen 20 und 29 Jahren befragt wurden. Durch- geführt wurde sie von Anke van Beekhuis, Expertin für Gender Balance, und dem Institut für Jugend- kulturforschung. […] Das Ergebnis der Befragung: Junge Frauen wollen hoch hinaus. Allerdings rech- nen sie mit Hindernissen. So erwartet die Hälfte, dass sie sich zwischen Beruf oder Familie entschei- den müssen – obwohl 86 Prozent gerne beides mit- einander vereinbaren würden. Als einen Grund, warum Karriere plus Kind nicht möglich sein soll, sehen die Studentinnen zu wenig Flexibilität bei der Arbeitszeit (79 Prozent). Ebenfalls genannt werden fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten (78 Pro- zent). Auch die soziale Erwartung, dass eine Mutter ihre beruflichen Ambitionen zurückzustellen habe, nennen 68 Prozent als Hindernis. Es braucht Vorbilder […] Solange imTop-Management keine Frauen mit Kindern sichtbar seien, mit denen sich junge Frau- en identifizieren können, blieben Frauen in Füh- rungsrollen weiterhin selten, heißt es von den Stu- dienautoren. […] Die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie schätzen die Befragten bei kleineren Unternehmen besser ein als bei Großkonzernen. Der Grund: Die Studentinnen vermuten dort ein weniger stark wettbewerbsorien- tiertes Betriebsklima. […] Gut ausgebildete Frauen fehlen Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Rund jede zweite Studentin der Geistes- und Wirtschaftswis- senschaften schätzt die Chancen für Frauen und Männer in ihrem Fachbereich als gleich hoch ein. Lediglich 37 Prozent sagen, Frauen hätten schlech- tere Chancen. Anders bei den technischen Studien- richtungen: Hier ist der Anteil derer, die die Be- rufschancen von Frauen schlechter bewerten als die von Männern mit 54 Prozent ungleich höher. Kar- riere mit Kind ist nur dann möglich, wenn der Part- ner mitzieht und sich stark in die Kinderbetreuung einbringt: Dieser Aussage stimmen 86 Prozent der befragten Studentinnen zu. […] Was ist Erfolg? Ebenfalls abgefragt wurde schließlich, was für die Studentinnen beruflicher Erfolg bedeutet. Wichtig sind offenbar ein gutes Gehalt und Prestige, aber sie wollen sich in ihrem Job auch selbst verwirklichen. Von einem zukünftigen Arbeitgeber erwarten sich die Befragten: eine gute Bezahlung (82 Prozent), die Möglichkeit zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung (65 Prozent) […]. Von ihrem Job wiederum erwarten sie sich, dass er ihnen Spaß macht (89 Prozent), dass sie sich weiterentwickeln können (89 Prozent) und von ihren Vorgesetzten Anerkennung für gute Ar- beit erhalten (69 Prozent). QUELLE: https://www.derstandard.at/story/2000091997823/kind-und-karriere-als-entweder-oderv; (abgerufen am 04.01.2020) 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 Kind und Karriere als Entweder-oder? Von Lisa Breit | 23.11.2018 Beruflicher Erfolg ist ihnen wichtig, ebenso wie eine Familie zu haben, sagen Studentinnen in einer Befra- gung. Dass beides geht, bezweifeln die jungen Frauen. 140 5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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