sprachreif - Deutsch Oberstufe, Schülerbuch

Diskussionsformen unterscheiden und analysieren In Kapitel 1 haben Sie bereits die wichtigsten Informationen zu unterschiedlichen Diskussionsformen erhalten. Um diese Kommunikationsformen besser zu verstehen und angemessen zu diskutieren, sollen auf den folgenden Seiten die Podiumsdiskussion sowie das Streitgespräch genauer untersucht werden. A3 Wiederholen Sie mit einer Partnerin bzw. einem Partner die vier wichtigsten Diskussionsformen (Kapitel 1, S. 11). Notieren Sie die Unterschiede zwischen einer Podiumsdiskussion und einem Streitgespräch. Sammeln Sie Ihre Ergebnisse in Form einer Mindmap. Mindmaps sind auch online, z. B. auf https://mind-map-online.de/ , zu erstellen und können dort beliebig erweitert werden. Das Streitgespräch: ein Beispiel Da ein Streitgespräch strengen Vorgaben folgt und trotz der unterschiedlichen Meinungen der Teilnehmen- den in höflicher Form geführt wird, ist es wichtig, dass sich alle an die vorgegebenen Regeln halten. A4 Schauen Sie sich online das Streitgespräch zum Thema „Ehe für alle“ an. Machen Sie sich Notizen zu B Ó MERKENSWERT Regeln für ein Streitgespräch • • zwei Gesprächsteilnehmerinnen oder Gesprächs­ teilnehmer • • üblicherweise eine Moderatorin bzw. ein Modera- tor, die oder der das Gespräch leitet • • sachliche Argumentation • • keine emotionalen Äußerungen • • höfliche Gesprächsführung • • geschicktes Eingehen auf gegnerische Argumente • • Überzeugung des Gegenübers durch schlüssige Argumente Ó 6v4dr9 den jeweiligen Inhalten der Argumentierenden und deren unterschiedlichen Kommunikationsarten. Bei genauer Beobachtung der Sprechenden fallen Unterschiede in ihrer Kommunikation, ihrer Argumentation und Gesprächsführung auf. Klären Sie mit Ihrer Sitznachbarin bzw. Ihrem Sitznach- barn, inwiefern sich die beiden Männer in ihrem Sprechen unterscheiden und entscheiden Sie, ob diese Kommunikation emotionsfrei ist. A5 Erstellen Sie eine Liste mit den Argumenten, die im Streitgespräch „Ehe für alle“ fallen. Nehmen Sie in einem kurzen Text von ungefähr 150 Wörtern sachlich zu folgenden Fragen Stellung: • • Welche Argumentationsführung war in Ihren Augen erfolgreicher? • • Worauf begründen die Diskussionsteilnehmer/innen ihre Meinungen? • • Welche/r Gesprächsteilnehmer/in hatte die besseren Argumente? • • Wie sachlich war die Gesprächsführung? • • Wurde auf die gegnerischen Argumente eingegangen? MERKENSWERT Boulevardpresse Medien, die sich mit populären und emotionalen Themen beschäftigen und diese reißerisch präsentieren, bezeichnet man als Boulevardpresse . Typische Merkmale dieses Medientypus sind zahlreiche Bilder, auffällige Überschriften sowie eine stark vereinfachte Sprache. Üblicherweise erscheinen Boulevardzeitungen in großen Auflagen. In Österreich zählen die Tageszeitungen „Österreich“ und die „Kronen Zeitung“ zur Boulevardpresse. 133 Mündliche Kompetenz Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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