sprachreif - Deutsch Oberstufe, Schülerbuch

Die Katastrophe Als Katastrophe bezeichnet man die „Lösung“ des tragischen Konflikts in der klassischen Tragödie. In einer Teichoskopie berichtet ein Bote der Eurydike (der Ehefrau Kreons und Mutter von Antigone, Ismene, Polyneikes und Etheokles), dass Polyneikes von ihm und Kreon bestattet worden sei. Allerdings habe sich Antigone in ihrem Grabbau erhängt – als sie dort angekommen seien, habe der dort um seine Verlobte trauernde Haimon das Schwert gegen seinen Vater gezogen, sich aber schlussendlich selbst getötet. Eurydike verlässt die Szene (und tötet sich selbst). Im folgenden Klagelied erklärt der Chorführer, dass Kreon einen Fehler begangen habe, was dieser einsieht. Er sehnt sein eigenes Ende herbei. A31 Diskutieren Sie, ob Antigone eine alternative Protestform zur Verfügung gestanden wäre. Begründen Sie Ihr/e Ergebnis/se und tauschen Sie sich mit einer zweiten Gruppe aus. Alternativ können Sie auch ein Diskussionsforum, z. B. auf der Moodle-Plattform Ihrer Klasse, einrichten. A32 Entwerfen Sie ein Profil Antigones/Kreons/Ismenes/Haimons/… für facebook. Verfassen Sie zu den einzelnen Szenen Statusmeldungen und Kommentare. A33 Entwerfen Sie eine Gerichtsszene mit verschiedenen handelnden Personen: • • Richterin/Richter • • Staatsanwältin/Staatsanwalt • • Verteidigerin/Verteidiger • • Angeklagte: Antigone. • • Zeugen: Ismene, Haimon, Wächter Richter/Richterin stellt Fragen; versucht, Argumente für und gegen eine Verurteilung zu sammeln bzw. für und gegen die Todesstrafe Staatsanwalt/ Staatsanwältin stellt das Verbrechen gegen den Staat dar; argumentiert mit dem Gesetzesbruch Verteidiger/ Verteidigerin stellt das Verbrechen gegen die Religion dar; argumentiert mit dem Traditionsbruch Angeklagte wird von Richter, Staatsanwalt und Verteidiger befragt; bleibt bei ihrer Position Zeugen/Zeuginnen schildern eigene Sichtweise, Ismene und Haimon persönlich betroffen C MERKENSWERT Die drei Einheiten Einem der wichtigsten Gelehrten der griechischen Antike, Aristoteles , wird die Forderung nach den sogenannten „Drei Einheiten“ im Drama zugesprochen. Tatsächlich werden diese erst ab dem 16. Jahrhundert streng ausgelegt. • • Einheit der Zeit: Die Handlung des Dramas darf nicht mehr als 24 Stunden umfassen. • • Einheit des Ortes: Es dürfen im Drama keine Ortswechsel stattfinden. • • Einheit der Handlung: Es dürfen im Drama keine Nebenhandlungen stattfinden. B C 120 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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