sprachreif - Deutsch Oberstufe, Schülerbuch

3. Die Debatte: Im Unterschied zu den oben vorgestellten Diskussionsformen zielt die Debatte darauf ab, die Zuhörerinnen und Zuhörer von einer Argumentationsseite zu überzeugen . Daher werden Debatten häufig zur Meinungsbildung genutzt. Sie folgen in ihrem Aufbau klaren Regeln, wie z. B., dass starke Argumente zu Beginn genannt werden und gegnerische Argumente angesprochen und abgeschwächt werden sollten. Meist sind nur wenige Personen, die ihre Argumente klar auf die zuhörende Zielgruppe ausrichten, an einer Debatte beteiligt. Die Fragestellungen für Debatten sollten daher so beschaffen sein, dass sie die Zuhörenden dazu auffordern, klar Stellung zu beziehen. Nach einer Debatte kann eventuell eine Abstimmung über das besprochene Thema stattfinden, um die stärkere Diskussionspart­ nerin bzw. den stärkeren Diskussionspartner herauszufiltern. 4. Das Streitgespräch: Im Streitgespräch begegnen sich üblicherweise zwei Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner, die unterschiedlicher Ansicht zu einem Thema sind und jeweils ihre Meinung klar und deutlich vertreten. Es ist darauf ausgerichtet, den jeweils anderen von der eigenen Meinung zu überzeu­ gen. Daher ist gerade bei dieser Diskussionsform darauf zu achten, dass sie nicht ins Emotionale abgleitet und sachlich bleibt. Diese Art der Diskussion ergibt sich oft spontan, sie kann aber auch mit Vorbereitung durchgeführt werden. Es handelt sich um eine recht schnelle Art der Diskussion, da nur zwei Sprecherinnen bzw. Sprecher beteiligt sind, die direkt aufeinander reagieren. A7 Suchen Sie sich als Klasse eine Diskussionsform aus und einigen Sie sich auf ein Thema, das mit Kommunikation zu tun hat, beispielsweise „Echte zwischenmenschliche Kommunikation leidet unter den neuen sozialen Medien“. Wählen Sie dann Personen aus dem Klassenverband aus, welche diese Diskussion führen werden, und bereiten Sie gezielt Argumente vor. In der darauffolgenden Stunde führen Sie die von Ihnen gewählte Diskussionsform in der Klasse durch. A8 Recherchieren Sie im Internet nach Beispielen für die oben genannten Diskussionsformen und formulieren Sie im Anschluss zwei bis drei passende Themenstellungen für jede Diskussionsform. Übertragen Sie diese Tabelle in Ihr Heft. Plenardiskussion Podiumsdiskussion Debatte Streitgespräch MERKENSWERT Vier wesentliche Diskussionsformen Bei einer Plenardiskussion stellt das Publikum einer Expertin bzw. einem Experten Fragen zu einem besproche­ nen Thema oder versucht, wichtige offene Punkte zu klären. Alle Anwesenden dürfen sich beteiligen. Bei einer Podiumsdiskussion diskutieren Expertinnen und Experten miteinander, meist auf einer Bühne oder in der Öffentlichkeit vor Publikum. Das Publikum bleibt dabei unbeteiligt. Eine Debatte hat das Ziel, das Publikum von der Meinung einer Teilnehmerin bzw. eines Teilnehmers zu überzeu­ gen. Meist gibt es mehrere Beteiligte. Am Streitgespräch sind meist nur zwei Teilnehmerinnen oder Teilnehmer beteiligt, die versuchen, ihr Gegenüber von der eigenen Meinung zu überzeugen. Dieses kann auch spontan entstehen. C Ó 11 Mündliche Kompetenz Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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