8 Vjosa – blaues Wunder in Gefahr 1 Beschreibe das Bild M1 nach der Methode „Bilder auswerten“. (OK, I) 2 Vergleiche das Bild M1 mit dem Bild M2. Stelle die Unterschiede fest. (OK, II) 3 Erkläre mit Hilfe von M1 und M3, welche Folgen die Errichtung eines Wasserkraftwerks an der Vjosa für die Umwelt und die Bevölkerung hätte. (UK, II) 4 Beurteile die Aussage der Kraftwerksbetreiber, dass die Wasserkraft sauber sei und zum Klimaschutz beitragen würde. Was spricht für diese Aussage? Was spricht gegen diese Aussage? (UK, III) M2 Künstlicher Kanal an der Drau in Slowenien M1 Der Fluss Vjosa in Albanien (Foto 2021) Kaum zu glauben. Auch unsere Flüsse waren einmal so schön wie die Vjosa in Albanien. Für die Menschen, die an ihren Ufern leben, spielt die Vjosa eine zentrale Rolle. Die Flussterrassen bieten den Dörfern fruchtbares Land für Ackerbau und Weiden für Kühe, Schafe und Ziegen. Der Reichtum und die Vielfalt an Fischen sind ebenso Lebensgrundlage wie der Tourismus mit Raften und Paddeln, der an Bedeutung gewinnt. Die Unberührtheit eines der letzten wilden Flüsse Europas – er schlängelt sich kristallklar 70 Kilometer durch Griechenland und 200 weitere durch Albanien bis ins Mittelmeer – lässt Ökologen und Naturschützer nicht kalt. Und die Kraftwerksbetreiber? Sie argumentieren mit Klimaschutz und sauberer Wasserkraft. „Hier passiert dasselbe wie in Österreich: Naturzerstörung und Artenvernichtung wird als Klimaschutz verkauft“, sagt der Naturschützer Ulrich Eichelmann. An der Vjosa ist besonders der südalbanische Mittellauf mit zwei geplanten Kraftwerken in Kalivaç und in Poçem betroffen. Hier wären vor allem die 300 Familien im Dorf Kuta mit ihren 5 000 Stück Vieh und 10 000 Olivenbäumen betroffen. Ihr Lebensraum würde überflutet werden. Das Kraftwerksprojekt wurde vorerst gestoppt, weil die Naturschützer gemeinsam mit den Dorfbewohnern klagten. (nach: Salzburger Nachrichten, 29.6.2019) M3 Geplanter Kraftwerksbau an der Vjosa Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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