6 Kohleabbau in Deutschland 1 Zeichne die Szene in M1 fertig. Wie könnte es auf der rechten Seite weitergehen? (HK, III) 2 Lies den Text M2. Vergleiche ihn mit deiner Szene in M1. Stelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. (UK, II) 3 Versetze dich in die Lage von Tina. Überlege, was es für dich bedeuten würde, wenn du dein Zuhause für den Abbau von Kohle und die Erzeugung von Strom aufgeben müsstest. Was müsstest du zurücklassen? Schreibe deine Gedanken in dein Heft. (UK, II) 4 Liste zuerst Argumente und danach Maßnahmen auf, die den betroffenen Menschen helfen könnten, den Abbau der Kohle und die Zerstörung ihrer Heimat zu stoppen. (UK, III) M1 Braunkohle-Bagger in Deutschland Das Loch war immer schon da. Als Tina geboren wurde, als sie reiten lernte, als sie eingeschult wurde, als sie sich zum ersten Mal verliebte. Jahr für Jahr rückte es ein Stückchen näher an ihr Zuhause heran, an die Pferdekoppeln und das große Backsteinhaus. „Für mich war es ganz normal, dass irgendwann alles hier in diesem Loch verschwinden wird“, sagt sie. „Erst vor ungefähr zwei Jahren habe ich gemerkt: Das ist gar nicht normal. Und man kann das aufhalten.“ Denn der Braunkohle-Tagebau Garzweiler II – „das Loch“, wie Tina und viele andere hier ihn nennen – ist nur etwa drei Kilometer vom Haus der Dresens entfernt. In ihrem Zimmer kann die 20-Jährige die riesigen Kohlebagger manchmal hören. Dort, wo sie auf einer Fläche von 48 Quadratkilometern graben, waren früher mal Ortschaften, sie hießen Borschemich und Otzenrath, Holz und Pesch. Im gesamten rheinischen Braunkohlerevier wurden in den vergangenen 70 Jahren 40 000 Menschen für die Kohle umgesiedelt. Bis Deutschland 2038 endgültig aus der Braunkohle aussteigt, will der Energiekonzern RWE für den Tagebau Garzweiler noch fünf weitere Dörfer abbaggern. Bloß wollen das nicht alle, die dort leben, zulassen. (nach: https://www.jetzt.de, abgerufen am 5.1.2022) M2 Dörfer verschwinden für den Abbau von Kohle. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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