global 1. Geographie- und Wirtschaftskunde, Arbeitsheft

44 Zu wenig Wasser 1 Die zunehmende Trockenheit setzt auch dem österreichischen Waldbestand zu. Die Abbildung M1 veranschaulicht, welche Auswirkungen eine zunehmende Dürre auf unsere Wälder hat. Verfasse mit Hilfe von M1, M2 und M3 fünf Sätze zu diesem Thema. Finde eine passende Überschrift. (UK, II) 2 In den letzten Jahren wurden in Österreich zusätzliche Waldflächen aufgeforstet (M4). Erkläre, warum gerade ein gesunder Wald so wichtig für uns Menschen ist. (UK, II) 3 Erarbeitet zu zweit Vorschläge, wie ihr unsere Wälder schützen könnt. Recherchiert dazu im Internet. (UK, III) M1 Auswirkungen der Trockenheit auf unsere Wälder (Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.) Dürre im Wald Wälder leiden unter der zunehmenden Trockenheit. Dabei hat die Dürre bei verschiedenen Baumarten (zB Fichte und Buche) unterschiedliche Auswirkungen. Borkenkäferbefall bei der Fichte erkennen Kleine Löcher und Bohrmehl, frischer Harzfluss, Spechteinschläge am Stamm, Rotfärbung der Nadeln, Der Borkenkäfer fliegt aus, größere Rindenstücke und grüne Nadeln fallen ab, der Baum stirbt Aus einer befallenen Altfichte schwärmen etwa 10 000 Männchen aus. Der Käfer vermehrt sich unter der Rinde und lockt mit Hilfe von Pheromonen weitere Artgenossen an. April bis September Diese befallen etwa 20 weitere Bäume. mehr als 400 000 Käfer, von denen etwa 200 000 Männchen 400 neue Bäume befallen Bäume benötigen Wasser für die Photosynthese. Trocken- heit führt zu Spannung in den Leitungsbahnen, was zum Abreißen der Wasserfäden und zum Eindringen von Luft führt. Diese Embolien verhindern den Wassertransport. Der Baum verdurstet. Buche im Trockenstress Laub fällt ab Um Wasserverlust zu verringern, schließen sich Spaltöffnungen der Blätter. Zum Schutz wirft der Baum bereits im Sommer die Blätter ab. Äste brechen ab Das Holz verliert seine Elastizität. Dadurch können plötzlich (auch belaubte) Äste abbrechen. Sonnenbrand Durch die intensive Sonneneinstrahlung wird die relativ dünne Rinde geschädigt. Pilze und andere Schaderreger dringen ein. Flachwurzler Grundwasser Die Fichte nutzt vorrangig oberflächliche Wasserreserven. Die meisten Wurzeln wachsen zwischen 20 und 60 cm Tiefe. Herzwurzler Die Buche kann, je nach Boden, auch tieferliegende Wasserreserven erschließen. Wasser Luft Niederschlagsmittel im Frühling 1951–1990 2010–2019 180 mm 153 mm Seit 2010 waren die meisten Jahre zu trocken. Der Wassermangel ist im Fühling besonders ausgeprägt. 1851–1959 1960–1969 1970–1979 1980–1989 1990–1999 2000–2009 2010–2019 3,6 3,9 4,5 3,9 7,0 8,2 11,0 heiße Tage pro Jahr mittlere Anzahl der Tage mit Höchsttemperatur von mehr als 30 °C Klebrige Abwehr Harzfluss als natürliche Abwehr funktioniert bei bis zu 200 Käfern pro Baum, wenn es genug Wasser gibt. Eine hundertjährige Rotbuche verdunstet mehrere 100 Liter pro Tag. M2 Niederschlag in mm von 1. Jänner bis 8. April 2020 M4 Aufforstung (= Anpflanzen von Jungbäumen) + 30.000 ha = 2018 4,02 Mio. ha Waldfläche 2008 3,99 Mio. ha Waldfläche 42.000 Fußballfelder M3 Ein von Borkenkäfern befallener Wald Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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