global 1. Geographie- und Wirtschaftskunde, Arbeitsheft

Von den Lebensweisen anderer lernen 1 Lies den Info-Text M1 aufmerksam. (OK, I) a) Unterstreiche in der Farbe grün Aspekte, die die Lebensweise indigener Bevölkerungsgruppen nachhaltig machen. b) Unterstreiche in der Farbe rot, weshalb indigene Bevölkerungsgruppen und die Gebiete, in denen sie leben, in Gefahr sind. 2 Gib nun wieder, aus welchen Gründen indigene Bevölkerungsgruppen und auch deren Lebensraum in Gefahr sind. (UK, II) 3 Du hast dir in deinem Leben wahrscheinlich selten Sorgen um deinen Lebensraum gemacht. Denke nun an Orte in der Natur, die dir besonders wichtig sind und an denen du dich gerne aufhältst. a) Nenne einen dieser Orte. Begründe die Wichtigkeit dieses Ortes in der Natur für dich. (UK, II) b) Überlege, was du an diesem Ort machen kannst, das im Einklang mit der Natur steht. (UK, II) Die Lebensweise indigener Bevölkerungsgruppen Weltweit gehören etwa 370 Millionen Menschen indigenen Völkern an, sie sind Nachfahren der Menschen, die als erste eine bestimmte Region bewohnt haben. Sie verteilen sich in über 90 Staaten auf allen Kontinenten. In Europa leben zB die Sami im Norden Norwegens, Finnlands, Schwedens und Russlands. Das Gebiet wird zusammengefasst auch Lappland genannt. Die indigenen Völker der Erde unterscheiden sich in ihrer Kultur stark voneinander. Mehr als die Hälfte der 7000 Sprachen, die es auf der Welt gibt, entfallen auf indigene Bevölkerungsgruppen. Sie haben unterschiedliche Bräuche und Rituale. Doch ein Aspekt ihrer Lebensweise vereint sie: die große Verbundenheit zur Natur ihrer Heimat. Sie leben meist schon über viele Generationen seit vielen Jahrzehnten in demselben Gebiet. Oft waren sie dort die ersten Bewohnerinnen und Bewohner. Mittlerweile sind sie in der Minderheit und müssen um ihre Art zu leben kämpfen. Es ist kein Zufall, dass die Gebiete indigener Völker Orte mit sehr großer Artenvielfalt und Biodiversität sind. Indigene Völker achten bei der Nutzung ihres Landes genau darauf, die Natur nicht zu überanstrengen. Wasser, Holz und andere Schätze werden nachhaltig und vor allem nicht zu intensiv genutzt. Denn es ist nicht nachhaltig, Ressourcen ohne Rücksicht darauf, ob diese sich wieder neu bilden oder nachwachsen, auszubeuten. Die Tier- und auch die Pflanzenwelt wird von den Menschen geschützt und respektiert. Ein Beispiel ist der Amazonasregenwald. Dort leben mehr als 400 unterschiedliche Säugetiere, über 1200 verschiedene Vogelarten, und die Gewässer sind mit ungefähr 3 000 Fischarten extrem vielfältig bewohnt. Indigene Bevölkerungsgruppen, die dort heimisch sind, nutzen den Regenwald, um ihre eigenen Bedürfnisse zu decken, und zerstören ihn dabei nicht. Die Lebensräume von indigenen Bevölkerungsgruppen sind zu einem großen Teil durch Gesetze geschützt. Leider werden die Menschen dieser Bevölkerungsgruppen und auch die Natur um sie herum dennoch zunehmend bedroht. Der Wunsch rücksichtsloser Menschen, die wertvollen Schätze der Natur auszubeuten, mitzunehmen und in viel Geld umzuwandeln, ist groß. Nur wenige denken daran, dass dieses Verhalten schlimme Folgen hat. Die dort lebenden Menschen wehren sich. Sie protestieren und versuchen für ihre Rechte und das Recht der Natur zu kämpfen (M2, M3). Trotzdem schaffen sie es nicht immer, ihren Lebensraum zu schützen. M1 Indigene Bevölkerungsgruppen weltweit leben nachhaltig. 16 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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