global 3. Geographie und wirtschaftliche Bildung, Schülerbuch [Teildruck]

Bildungswege und Arbeitswelten Die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker haben die Aufgabe, hier lenkend einzugreifen. Damit alle Kinder gute Chancen haben, erhalten Familien Unterstützungen. Das sind zB Kindergartenplätze, Familienbeihilfe, Wohnbeihilfe, kostenlose Schulbücher, Freifahrten oder Lernförderung. So können Ungleichheiten verringert werden. Neben dem Einkommen und der Ausbildung der Eltern hat auch das Geschlecht direkte Auswirkungen auf die spätere Einkommenshöhe: Das Momentum Institut stellt fest: „Das geschlechtsspezifische Lohngefälle bei ganzjährig vollzeitig beschäftigten Frauen beträgt in Österreich 12,4%.“ Das heißt, in Vollzeit arbeitende Frauen verdienten 2023 um 12,4% weniger als in Vollzeit beschäftigte Männer. Junge Frauen wählen zB Ausbildungswege oder Berufe, die schlechter bezahlt sind. Grundsätzlich haben Frauen und Männer das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Das Einkommen hängt nicht nur vom familiären Hintergrund und von politischen Entscheidungen ab (M3). Auch das Geschlecht, die Berufsbranche (M4), die Betriebsgröße (M5 und M6) und der Bildungsgrad (M7) spielen eine wichtige Rolle. Bei der Wahl einer geeigneten Ausbildung ist das Einkommen jedoch nur einer von vielen Faktoren. Besonders wichtig sind das Interesse und die Freude an einer Tätigkeit, auch wenn sie nicht hochangesehen oder hochbezahlt sind. Management Recht IT Banking Marketing Wissenschaft und Forschung Ingenieurswesen Buchhaltung Gesundheit Bau Bildung Verwaltung Medien Lehrberufe Pflege und Soziales Hotellerie / Gastronomie 0 10 000 20 000 30 000 40 000 durchschnittliches Gehalt in € 50 000 60 000 70 000 80 000 67 000 58 000 55 000 53 000 53 000 52 000 50 000 49 000 48 000 48 000 47 000 43 000 42 000 40 000 40 000 38 000 M4 Durchschnittliche Jahresgehälter bei Vollzeitbeschäftigung nach ausgewählten Berufsgruppen 2023 (Quelle: StepStone Gehaltsreport Österreich 2024) Groß oder klein? Große Betriebe bezahlen überdurchschnittlich gut: Unternehmen mit über 1 000 Mitarbeitern zahlen im Schnitt 53 800 Euro pro Jahr, um rund zehn Prozent über dem Durchschnittsgehalt. Bei mittelgroßen Betrieben mit 500 bis 1 000 Arbeitnehmern sind es 50 800 Euro, bei Kleinbetrieben bis zu 500 Leuten 46 000 Euro, um gut sechs Prozent weniger als das Durchschnittseinkommen. (nach: www.kurier.at, abgerufen am 18.7.2023) M6 Unternehmensgröße und Gehalt hängen zusammen. M7 Personen mit abgeschlossenem Studium verdienen pro Jahr oft mehr als ohne Studium. (Quelle: www.absolventen. at, StepStone) mit Hochschulabschluss ohne Hochschulabschluss Berufserfahrung bis 2 Jahre Durchschnitt 41 000 € 45 000 € 35 000 € M5 Beim Maschinenbau-Konzern SKF (Steyr und Judenburg) sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders zufrieden. Der schwedische Konzern beschäftigt weltweit 43 000 Menschen. 1 Benenne die Berufe in M1. Ordne sie im Anschluss bestimmten Branchen in M4 zu. Nenne je drei weitere Berufe jeder Branche in M4. (OK, I) 2 Ordne die Bilder M1 mit Hilfe von M4 nach Einkommenshöhe. Wer verdient am meisten? Wer am wenigsten? (OK, II) 3 Erörtert gemeinsam, warum die in M1 abgebildeten Berufe unterschiedliche Anerkennung in der Gesellschaft haben. (UK, III) 4 Diskutiert, ob Berufe mit hohem Ansehen auch ein hohes Einkommen bedeuten. (UK, III) 5 Ordne den Namen in M2 folgende Begriffe zu. (OK, II) • Einkünfte aus Gewerbebetrieb • Einkünfte aus selbstständiger Arbeit • Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit • Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft 6 Ergänze in der Grafik M3 folgende Begriffe in den freien Kästen: FAMILIE – ICH – GESELLSCHAFT. (OK, I) O AH S. 21 47 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy MjU2NDQ5MQ==