Österreichische Gesellschaftsentwicklung 1 Erkläre den Unterschied zwischen dem biologischen und dem sozialen Geschlecht. (OK, II) 2 Beurteile aus deiner Sicht die Diskriminierung und / oder Akzeptanz der queer-Menschen in der österreichischen Gesellschaft. Hast du bereits Erfahrungen gemacht? (UK, III) 3 Recherchiere im Internet, warum in anderen Ländern oder Erdteilen die Akzeptanz von queerMenschen weniger bis gar nicht gegeben ist. Schreibe die Gründe auf. (OK, II) O AH S. 9 Nicht jede und jeder kommt mit der Rollenverteilung der Geschlechter, die die Gesellschaft vorgibt, klar. Es gibt Menschen, die sich mit ihrer Geschlechtsidentität wohler fühlen als mit ihrem biologischen Geschlecht. Diese werden Transgender oder trans* Personen genannt. Menschen, die sich weder als „männlich“ noch als „weiblich“ fühlen, bezeichnen sich meist als „nichtbinär“ (= „keines von beiden“). Diskriminierung und Akzeptanz Homosexuelle, bisexuelle, asexuelle (= ohne oder mit wenig Verlangen nach Sexualität), inter*geschlechtliche, trans*geschlechtliche und nichtbinäre Menschen bezeichnen sich selbst häufig auch als queer. Queer-Personen erfahren in vielerlei Bereichen ungleiche Behandlung. So sind Benachteiligungen zB bei der Wohnungsvergabe oder Jobsuche allgegenwärtig. In manchen Ländern wird queeren Menschen der Zutritt zu Lokalen oder Restaurants verwehrt. Die Diskriminierung kann so weit gehen, dass queere die Geschlechtsidentität: drückt aus, zu welchem Geschlecht sich eine Person zugehörig fühlt queer: Sammelbegriff für Menschen, die sich in Bezug auf ihre sexuelle oder / und geschlechtliche Identität außerhalb der Norm sehen LGBTIQA+: ist ein Akronym und steht für die Begriffe Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersex, Queer und Asexual. Das + drückt weitere Begriffe aus, die in diesem Akronym nicht enthalten sind. Personen auch im öffentlichen Raum Anfeindungen ausgesetzt sind. Körperliche oder verbale Angriffe auf öffentlichen Straßen oder in sozialen Netzwerken sind keine Seltenheit. Das Antidiskriminierungsgesetz schützt queerPersonen in Österreich vor Benachteiligung. Am Arbeitsplatz müssen sie gleichbehandelt werden. Eine Ehe fü r alle Geschlechter ist mö glich. Die Angabe eines dritten Geschlechts auf Formularen ist zulä ssig. Nicht in allen Ländern sind die Rechte von queer-Personen so geschützt wie in Österreich. Hier sind sie rechtlich gleichgestellt und von großen Teilen der Bevölkerung gesellschaftlich anerkannt. Weltweit gibt es jä hrliche „Pride“-Veranstaltungen (M3). Auch in Ö sterreich finden mehrere Regenbogenparaden statt. Sie zä hlen zu den wichtigsten Veranstaltungen der LGBTIQA+-Bewegung. Sie setzen sich für Gleichberechtigung und Gleichbehandlung aller Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung, ein. M3 Ausgelassene Stimmung auf einer Pride Parade in New York M2 Symbole für sexuelle Identitäten 19 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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