global 2. Geographie- und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

Warenproduktion in der Industrie Unter Industrie versteht man die Herstellung oder Weiterverarbeitung von Gütern in Fabriken oder Anlagen. Dazu gehören etwa Kühlschränke, Möbel, Bücher oder Teile für Handys und Autos. Die Güterproduktion in der Industrie gehört zum sekundären Wirtschaftssektor. Sie erfolgt maschinell und arbeitsteilig. Meist findet die Produktion in großen Fabriken statt, in denen viele Menschen arbeiten und sehr große Mengen an gleichen Gütern hergestellt werden. Man nennt das auch Massenproduktion. Es kommen viele Maschinen, auch Roboter, zum Einsatz. Die Arbeit wird oft am Fließband geleistet. Dabei wird der gesamte Arbeitsprozess in mehrere Schritte zerlegt. Jede Arbeitskraft erledigt in einer vorgegebenen Zeit einen bestimmten Arbeitsschritt an ihrer Station. In vielen Industriebetrieben arbeiten die Menschen im Schichtbetrieb. Die Arbeitskräfte arbeiten nach einem Zeitplan nacheinander an ihrem Platz, sodass die Produktion rund um die Uhr erfolgen kann. Nach einer bestimmten Zeit wechseln sie dann ihre Schichten ab, damit nicht immer die gleichen Personen zB nachts arbeiten müssen. Industriebetriebe gibt es in vielen verschiedenen Bereichen, zB Maschinen- und Fahrzeugbau, Elektronik und Elektrotechnik, Metallerzeugung und -verarbeitung, Chemie, Kunststoffe, Sportgeräte, Spielwaren, Bekleidung oder Nahrungsmittel. Internationale Arbeitsteilung Typisch für die industrielle Produktion ist oft die internationale Arbeitsteilung. So wird zum Beispiel ein Auto nicht in einer einzigen Fabrik gebaut. Viele Fabriken, oft über die ganze Welt verteilt, erledigen einzelne Arbeitsschritte und bauen ein bestimmtes Teil. Die Scheibenwischer eines Autos werden zB in Frankreich hergestellt, die Rückspiegel in Kanada, die Gurte in Schweden, die Autobatterie in den USA, die Bremsschläuche in Deutschland, der Airbag in Japan und die Alufelgen in Österreich. Am Ende wird das Auto dann aus den vielen Einzelteilen zusammengebaut. Diese so genannte internationale Arbeitsteilung ermöglicht es, dass sich jeder Industriebetrieb spezialisieren und so besonders gut und kostengünstig produzieren kann. M1 Industrie 4.0 INDUSTRIE 4.0 die Industrie: Teil der Wirtschaft, bei dem große Mengen an Waren arbeitsteilig und durch den Einsatz von Maschinen in Fabriken produziert werden der Schichtbetrieb: Einteilung der Produktion in Fabriken in bestimmten Zeiteinheiten M2 Herstellung von Pralinen M3 Arbeit in einer Automobilfabrik 64 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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