global 2. Geographie- und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

Arbeit mit Papier – Berufe im Wandel Schon immer waren und sind Ziele der Arbeit, sich einen bestimmten Lebensstil zu ermöglichen, also bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen: genug zu essen zu haben, sich einen Ort zum Leben zu sichern und für die Familie sorgen zu können. Weitere Beweggründe sind Freude und Spaß an der Arbeit. Seit jeher passen sich Berufe an Veränderungen in der Lebensweise der Menschen und auch an den technischen Fortschritt an. Einige Berufe, die früher weit verbreitet waren, gibt es heute nicht mehr. Und in der Zukunft wird es Berufe geben, die wir uns heute noch nicht vorstellen können. Ausgestorbene Berufe Schon seit Jahrhunderten wollten Menschen ihr Wissen und ihre Erkenntnisse aufschreiben und mit anderen teilen. Ein Material dafür war und ist auch heute noch Papier. Doch die Berufe in der Papierherstellung haben sich verändert. Arbeit mit Papier heute Durch die Erfindung von Maschinen im 18. und 19. Jahrhundert fielen bestimmte Berufe weg. Arbeitskräfte wurden durch automatisierte Abläufe der Technik ersetzt. Die Rohstoffe für Papier änderten sich ebenfalls. Es wurde nicht mehr aus Stofffetzen, sondern aus Holz hergestellt. Die Menge der produzierten Waren stieg seit dem 18. Jahrhundert stark an. Außerdem kamen neue Wünsche der Menschen hinzu. Dadurch entstanden neue Berufe. M1 Ein Papiermacher stellt im 18. Jahrhundert Papier mit einem Sieb her. M2 Schriftsetzerinnen arbeiten am Setzregal und an den Druckstöcken. Sie befinden sich in einer Buchdruckerwerkstatt. (18. Jahrhundert) M3 Ein Mitarbeiter des Museums für Druckkunst in Leipzig ordnet das Setzregal. Im Museum für Industriekultur werden alte Druckmaschinen ausgestellt. Ab dem 12. Jahrhundert wurde in Europa Papier hergestellt, indem alte Stofffetzen gewaschen, mit viel Wasser und Zusätzen in feinste Bestandteile getrennt und zerstampft wurden. Die Masse wurde abgeschöpft und auf einem Sieb in der Größe eines Papierbogens verteilt. Die Arbeit in den Papiermühlen war eine schwere. Arbeiter hatten einen Zwölf- bis Fünfzehnstundentag. Sie mussten Nässe, Luftzug, Staub, Hitze, Gestank und Lärm aushalten. Das führte oft zu Krankheiten. Abgelöst wurden die Papiermacher ab 1799 durch die Papiermaschine, die bereits eine fortlaufende Papierbahn produzieren konnte. (nach: www.derstandard.at, abgerufen am 22.4.2022) M4 Der Papiermacher Die Erfindung des Buchdrucks mit einzelnen Buchstaben im 15. Jahrhundert ließ einen neuen Beruf entstehen: Schriftsetzer setzten Druckformen aus beweglichen Schriftzeichen zusammen. Für jeden Buchstaben gab es einen eigenen Stempel. Bei seiner Arbeit stand der Schriftsetzer vor einem Pult, dem Setzregal. Er setzte einzelne Zeichen zu Wörtern und Sätzen zusammen. So entstand die Vorlage für einen Text. Mit schwarzer Farbe wurden die fertigen Sätze gedruckt. Ein Buch, eine Zeitung oder ein Flugblatt entstanden. (nach: www.derstandard.at, abgerufen am 22.4.2022) M5 Der Schriftsetzer 50 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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