Nachhaltiger Umgang mit Energie und Rohstoffen Österreich und die Atomkraft Österreich produziert keinen Strom aus Atomkraft, obwohl in Zwentendorf (Niederösterreich) ein Atomkraftwerk errichtet wurde (M3). Dieses wurde jedoch nach einer Volksabstimmung im Jahr 1978 nie in Betrieb genommen und dient heute als Museum. Auch wenn es in Österreich kein Atomkraftwerk gibt, kommt ein Teil des benötigten Stroms aus Atomkraftwerken in den Nachbarländern (M6). Der Betrieb und die Errichtung neuer Atomreaktoren dort und in anderen Staaten der Welt ist sehr umstritten, da es immer wieder zu Zwischenfällen und Unfällen kommt. Viele Politikerinnen und Politiker sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fordern den Bau von Atomkraftwerken, da ihrer Meinung nach nur so der Klimawandel aufgehalten werden kann. Sie betrachten Atomkraft als „grün“ und „nachhaltig“. Der Ausstieg aus der Atomkraft bringt in vielen Staaten Herausforderungen. Die dann fehlenden Energiemengen müssen aus anderen Energiequellen bereitgestellt werden. Mochovce Temelin Dukovany Bohunice Paks Krsko Cattenom (Metz) Fessenheim Leibstack Beznau Mühleberg Trino Vercellese Caorso Gösgen Kernkraftwerke in Grenznähe Österreichs Reaktor in Betrieb Reaktor in Planung Reaktor im Bau Reaktor stillgelegt 100 km Zone um Österreich 200 km Zone um Österreich geplante Inbetriebnahme Block 3 bis Mitte 2023, Block 4 bis Ende 2024 M6 Atomkraftwerke rund um Österreich (Quelle: Umweltbundesamt) Atomkraftwerk und Erdbebengefahr Ungarn baut das AKW Paks 180 Kilometer jenseits der österreichischen Grenze aus. Doch es gibt neue Erkenntnisse, die die Pläne ins Wanken bringen könnten. Oder zumindest sollten, wenn es nach Geologen der Universität Wien geht. Sie kommen zu dem Schluss, dass das Atomkraftwerk auf einer Erdbebenzone steht. Direkt unter dem AKW befindet sich eine so genannte geologische Bruchlinie. Die Gefahr dabei: „Ein tektonischer Bruch bewegt sich oft 10 000 Jahre nicht. Doch kommt es dann zu einem starken Erdbeben, bewegt sich die Erdkruste innerhalb von Sekunden um Dezimeter oder Meter und hinterlässt auch an der Oberfläche einen Riss“, erklärt ein Geologe. Untersuchungen würden beweisen, dass der Bruch in der Vergangenheit solche Risse verursacht hat. Gegen Erdbeben könne man Gebäude baulich absichern. „Aber für einen solchen Versatz gibt es kein Fundament, das dem standhält.“ Die Gefahr dabei ist offensichtlich. Es birgt die Möglichkeit der Freisetzung von radioaktiven Stoffen. (nach: www.kurier.at, abgerufen am 20.4.2022) M5 Atomkraftwerk Paks in Ungarn M7 Atomkraftwerk in Temelin (Tschechien) 1 Beschrifte die Abbildung M1 mit Hilfe der Wordbox M2. (OK, I) 2 Erkläre mit Hilfe des Schulbuchtextes, M1 und des Internets die Stromerzeugung in einem Atomkraftwerk. (OK, II) 3 Liste Vor- und Nachteile auf, die die Nutzung der Atomkraft mit sich bringt. (UK, II) 4 Sammle mit Hilfe des Internets Schlagzeilen über die Atomkraftwerke, die sich in der Nähe Österreichs (M6) befinden. (HK, II) 5 Erkläre, warum die Atomkraft immer wieder als „grüne“ und „nachhaltige“ Energiequelle betrachtet wird. Diskutiert anschließend, ob ihr auch dieser Meinung seid. (UK, III) O AH S. 7 15 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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