Der Klimawandel und seine Folgen Es wird wärmer! Dass sich das Klima auf der Erde im Laufe der Zeit immer wieder verändert, ist nichts Neues. Es gab Zeiten, wie unter anderem die Eiszeiten, in denen kältere Temperaturen vorherrschten. Nach der letzten Eiszeit stiegen die Temperaturen an, und es wurde allmählich wieder wärmer. Seit einiger Zeit jedoch erwärmt sich weltweit unser Klima spürbar schneller als je zuvor. Dieser Vorgang wird als Klimawandel bezeichnet. Doch was genau treibt den Klimawandel voran? Der Treibhauseffekt Der Grund, warum der Klimawandel so rasch voranschreitet, ist einfach erklärt. Es ist der Mensch mit seinen Lebensgewohnheiten, die sich im Laufe der Geschichte stark verändert haben: das Beheizen von Wohnungen und Häusern, der hohe Einsatz stickstoffhaltiger Düngemitel in der Landwirtschaft, Viehzucht, zu viele Autos, mehrere Flugreisen im Jahr, Fabriken, die vieles (zB Bekleidung) produzieren, das Verbrennen von enormen Müllbergen, die wir verursachen. All das sind Faktoren, die den Klimawandel vorantreiben. Entscheidend sind dabei die Abgase, die dabei ausgestoßen werden, allen voran das umweltschädliche Kohlenstoffdioxid (CO2), das in unsere Erdatmosphäre (Lufthülle) gelangt und sich dort ansammelt. die Eiszeit: Unter Eiszeit versteht man einen Abschnitt der Erdgeschichte, in dem ein großer Teil der Erde mit Eis bedeckt war und die Temperaturen deutlich kühler waren als heute. das Kohlenstoffdioxid (CO2): geruchloses und farbloses Gas; es entsteht zB beim Verbrennen von Benzin, Kohle oder Erdöl. M2 Abgase aus einem Kohlekraftwerk in Deutschland (Foto 2019) Die Welt: 4°C wärmer Niemand weiß genau, wie die Welt aussehen wird, aber Modelle geben Einblicke in erzwungene Menschenwanderungen und unsere zukünftige Stromerzeugung. Arktische Passage Ohne Meereis ist diese wertvolle Schifffahrtsroute das ganze Jahr über geöffnet und bietet Transportverbindungen zwischen bewohnbaren Zonen in Kanada und Russland. Kanada Zuverlässige Niederschläge und wärmere Temperaturen bieten ideale Wachstumsbedingungen für die meisten Subsistenzkulturen der Welt. Grönland Grönlands Eisschild wird schnell schmelzen. Nordafrika/Naher Osten/ Südliche USA Sonnenenergiegürtel erstrecken sich über Tausende von Kilometern und nutzen eine Mischung aus Photovoltaik und Solarthermie. In kurzen Abständen schickt ein Hochspannungs-Gleichstrom-Umspannwerk Strom nach Norden. Südwesten der USA Die Wüstenbildung führt dazu, dass die letzten Bewohner dieser Region nach Norden abwandern. Der Colorado River ist nur ein Rinnsal. Das Land wird für Solarlandwirtschaft und Geothermie genutzt. Peru Gletscherschmelze bedeutet, dass dieses Gebiet trocken und unbewohnbar ist. Amazonas Wüste Afrika Hauptsächlich Wüste, obwohl einige Modelle eine Begrünung in der Sahelzone zeigen. Asien Die meisten Himalaya-Gletscher sind geschmolzen, mit Auswirkungen auf viele große Flüsse in der Region. Bangladesch ist weitgehend verlassen, ebenso wie Südindien, Pakistan und Afghanistan. Menschen wohnen in isolierten Gebieten. Neuseeland Nicht wiederzuerkennen. Dieser dicht besiedelte Inselstaat hat Hochhausstädte und intensive Landwirtschaft. Polynesien Unter dem Meer verschwunden. Skandinavien/Großbritannien/Nordrussland/Grönland Kompakte Hochhausstädte würden einem Großteil der Weltbevölkerung Schutz bieten. Südchina Ausgetrocknete Flüsse und Grundwasserleiter bedeuten, dass diese Region verlassen wurde. Intensive Monsune haben dazu beigetragen, das Land zu erodieren und eine Staublandschaft zu hinterlassen. Sibirien Zuverlässige Niederschläge und wärmere Temperaturen bieten ideale Wachstumsbedingungen für die meisten Subsistenzkulturen der Welt. Südeuropa Wüsten sind auf den Kontinent vorgedrungen, Flüsse sind ausgetrocknet und die Alpen sind schneefrei. Ziegen und andere robuste Tiere werden an den Rändern gehalten. Westantarktis Nicht mehr wiederzuerkennen. Dicht besiedelt mit Hochhausstädten. Patagonien Abgeschmolzene Gletscher lassen eine neue Ackerzone entstehen, aber die kargen Böden müssen erst vorbereitet werden. Australien Im hohen Norden und auf Tasmanien, wohnen Menschen in kompakten Städten, und Getreide wird angebaut. Der Rest des Kontinents wird der Solarenergieproduktion und dem Uranbergbau für die Atomkraft gewidmet. 0 1 600 3 200 4 800 km Maßstab 1:160 000 000 Ackerfläche/Stadtfläche unbewohnbare Wüstenfläche unbewohnbar aufgrund von Überschwemmungen, Dürre oder extremem Wetter potenzielle Aufforstungsfläche Landverlust durch steigenden Meeresspiegel unter Annahme eines Anstiegs von 2 Metern Solarenergie Thermalenergie Windenergie M1 Wie würde unsere Erde im Jahr 2100 aussehen, wenn die weltweite Erwärmung so weitergeht? So sieht der indisch-amerikanische Politikwissenschaftler und Globalisierungsexperte Parag Khanna die Zukunft unserer Erde. 74 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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