global 1. Geographie- und Wirtschaftskunde, Schülerbuch

Leben und Wirtschaften im eigenen Umfeld Andere Orte, andere Bedürfnisse? Das Haus von Familie Abdulla hat ein flaches Dach (M3). Am Abend, wenn es kühler wird, kann es als Terrasse verwendet werden. In Kuwait steigen die Temperaturen im Sommer auf bis zu 50° C. Die Familie unternimmt daher in den Sommermonaten tagsüber kaum etwas draußen, da es zu heiß ist. Die Familienmitglieder legen alle Strecken in klimatisierten Fahrzeugen oder Verkehrsmitteln zurück. Sie treffen einander in gekühlten Innenräumen wie etwa Einkaufszentren. Sobald die Sonne untergeht, beginnt das Leben in Kuwait City: Fußball-Turniere beispielsweise gibt es hier nur bei Dunkelheit. Familie Regzen lebt in einer Jurte (M4). So nennt man ein traditionelles Haus zentralasiatischer Nomadinnen und Nomaden. Als Nomadinnen und Nomaden bezeichnet man Menschen, die umherziehen und nicht dauerhaft an einem Ort wohnen. Sie tun dies aus wirtschaftlichen und klimatischen Gründen. Ungefähr 30 % der Mongolinnen und Mongolen leben nomadisch, und es werden weniger. Immer mehr junge Menschen möchten in Städte ziehen. Sie haben vielleicht dieselben Wünsche wie du auch. Sie wollen zur Schule gehen und eine gute Ausbildung haben. Materieller Besitz ist nicht alles Du erkennst auf den Abbildungen M3 und M4, dass der Besitz dieser Familien sehr unterschiedlich ist. Doch die materiellen Güter alleine sagen noch nichts darüber aus, wie es diesen Familien geht. In Bezug auf immaterielle Güter sind die Familien vielleicht gar nicht so unterschiedlich. Beide möchten in ihrer Freizeit mit dem Freundeskreis und der Familie Zeit verbringen, sie möchten Spaß und gute Laune haben. Diese Wünsche können sie sich auch ohne Geld erfüllen. Wohlbefinden früher und heute Bis vor einigen Jahrzehnten wurde die Zufriedenheit der Menschen von ihrem Einkommen alleine abgeleitet. Man ging davon aus, dass materieller Besitz und Konsum die Menschen glücklich machen: je mehr, desto besser. Seit den 1960-er Jahren wird auch darauf geachtet, was die Menschen außerdem zu ihrem Wohlbefinden brauchen. Die Lebensqualität wurde von da an immer wichtiger: die Gesundheit und die Bildung der Menschen, der Zustand der Umwelt, Sicherheit und Schutz. M5 Selfies beim Naadam-Fest in Ulaanbaatar M6 Ein Mann am Skateboard vor der Fastfood-Kette McDonald’s in Kuwait City 1 Sieh dir den materiellen Besitz der beiden Familien auf den Fotos M3 und M4 genau an. Nenne jeweils zwei Dinge, die nur eine dieser Familien besitzt. (OK, I) 2 Finde heraus, ob es bestimmte Gründe für den großen Unterschied im Besitz der beiden Familien gibt. (UK, II) 3 Sieh dir die Bilder M5 und M6 genau an. Untersuche die Lebensweise dieser Personen im Vergleich zu deiner Lebensweise. Finde Gemeinsamkeiten und Unterschiede. (UK, II) 4 Stell dir vor, es gäbe eine Abbildung von deiner Familie mit eurem gesamten materiellen Besitz. Beschreibe dieses Bild deiner Sitznachbarin oder deinem Sitznachbarn. (UK, I) 5 Vergleiche dein Bild mit jenem deiner Partnerin oder deines Partners. Nenne eine Gemeinsamkeit und einen Unterschied. (UK, II) 6 Diskutiert in dem Gespräch weiter, ob ihr diese Dinge unbedingt zum Wohlfühlen braucht. (UK, III) O AH S. 16, 17 33 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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