Leben und Wirtschaften mit Naturereignissen und Naturgefahren Starkregenereignisse in Westafrika Der westafrikanische Monsun bringt in der Regenzeit langerwartete und wichtige Niederschläge. Doch der Klimawandel beeinflusst die Regelmäßigkeit des Niederschlages in der Regenzeit: In manchen Jahren regnet es extrem stark, in anderen fast gar nicht. Dürren und Hunger sind die Folgen. Denn wenn es nicht regnet, können die Menschen ihre Felder nicht bewässern. Die Feldpflanzen verdorren. Viele Menschen müssen dann hungern. Hinzu kommt, dass von langen Dürren ausgetrocknete Böden Wasser schlecht aufnehmen können. Während Starkregenereignissen kann es passieren, dass gefährliche Sturzfluten entstehen. Diese haben so viel Kraft, dass sie instabil gebaute Häuser und Straßen fortschwemmen können. Durch Nigeria fließt der Fluss Niger. In den letzten Jahren haben Niederschläge im Einzugsgebiet des Niger immer wieder zu Gefahren geführt. Die Bevölkerung in Nigeria wächst schnell. Mit beinahe 200 Millionen Menschen ist Nigeria das Land mit der größten Bevölkerung in Afrika. Bis 2050 wird sich die Bevölkerung noch verdoppeln. Dieser schnelle Zuwachs führt dazu, dass immer mehr Platz zum Wohnen und darüber hinaus zur Versorgung benötigt wird. Die Menschen siedeln nahe den Flüssen, die regelmäßig überschwemmt werden. Schutzvorkehrungen sind teuer und nicht in Planung. Platzmangel und Armut bringen Gefahren mit sich. Niger Sokoto Weißer Volta Schwarzer Volta Sanaga Niger Tschadsee Benue Voltastausee Chinko Ogbomosho Sokoto Parakou Calabar Garoua Gusau Maradi Lagos Port Harcourt Douala Kaduna N'Djamena Ouagadougou Accra Porto Novo Lomé Abuja Niamey (Yaoundé) Zinder Kano Makurdi Jaunde Maroua Ngaoundéré Tamale Kumasi Oshogbo Enugu Bouar Moundou Malabo Maiduguri Bangui NIGER TSCHAD ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK KAMERUN NIGERIA BENIN TOGO GHANA BURKINA FASO MALI KONGO DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO 0 250 500 750 km Maßstab 1: 25 000 000 M5 Nigeria der Monsun: Wind, der feuchte Luft und Niederschlag mit sich bringt die Sturzflut: plötzlich auftretende Überschwemmung, die oft auf Starkregen folgt M7 Überschwemmung einer Siedlung im Nigerdelta im Jahr 2018 M6 Versuch zu trockenen Böden 1 Verfolge im Atlas oder einem digitalen Geomedium den Lauf der Donau von den Quellen in Deutschland bis zur Mündung. Benenne die zehn Staaten, durch die die Donau fließt. Liste auch deren Hauptstädte auf. Markiere die Hauptstädte, die an der Donau liegen, farbig. (OK, II) 2 Führe den Versuch M6 durch. Beschreibe die unterschiedlichen Auswirkungen des Wassers auf den Boden. (OK, II) 3 Erkläre, wodurch der Mensch zur vermehrten Entstehung von Hochwässern beiträgt. (UK, II) 4 Beurteile, inwiefern die Bevölkerung des Nigerdeltas anders von Überflutungen betroffen ist als die österreichische Bevölkerung an der Donau. (UK, III) 5 Finde heraus, ob es in deiner näheren Umgebung Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser gibt. (OK, II) O AH S. 46 115 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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