Leben und Wirtschaften mit Naturereignissen und Naturgefahren Dort, wo die einzelnen Erdplatten aufeinandertreffen, sind besonders viele Vulkane zu finden. Am so genannten Pazifischen Feuerring oder auch Ring of Fire (M5) befinden sich die meisten Vulkane unseres Planeten. Vulkane – Fluch oder Segen für den Menschen? Ist ein Vulkan aktiv, so kann er jederzeit ausbrechen. Bei einer Eruption stößt ein Vulkan eine riesige Aschewolke und Gase in die Luft. Es kommt zu einem Ascheregen. Auch gigantische Schlammlawinen mit Lava bahnen sich den Weg nach unten. Dieses Naturereignis stellt eine Gefahr für die umliegende Bevölkerung dar. Manche erloschene Vulkane oder jene, die schon längere Zeit nicht mehr aktiv sind, werden von den Menschen wirtschaftlich genutzt, zB für den Anbau von Gemüse oder Früchten. Der Boden rund um einen Vulkan ist sehr mineralhaltig und enthält dadurch wichtige Pflanzennährstoffe. Deswegen sind die Böden sehr fruchtbar und nützlich für eine ertragreiche Landwirtschaft (M6). Auch die große Hitze eines Vulkans nutzen die Menschen zur Energiegewinnung. Bei der so genannten Geothermie werden Löcher im Umland eines Vulkans gebohrt und mit Wasser gefüllt. Die Wärme des Vulkans erhitzt das Wasser, dabei entsteht Wasserdampf. Der Dampf wird in Rohre geleitet und für die Energiegewinnung (Wärmelieferung) herangezogen. So wird in Island beispielsweise die Hauptstadt Reykjavik durch Geothermie beheizt. Auch für ein touristisches Abenteuer kann ein Vulkan gut sein. Die Halbinsel Kamtschatka in Russland (M7) ist ein beliebtes Reiseziel. Gemeinsam mit einem Bergführer oder einer Bergführerin kann man in Kleingruppen Vulkane besteigen. Die Faszination, einmal einen Vulkan aus nächster Nähe zu betrachten, lockt zahlreiche Menschen an. 1964 9,2 1952 9,0 2009 7,6 2004 9,1 1906 8,8 2010 8,8 1960 9,5 2010 7,0 2009 8,0 Sumatra Indo-Australische Platte Antarktische Platte Pazifische Platte Pazifischer Ozean Südamerikanische Platte Chile NazcaPlatte CocosPlatte Karib. Platte Haiti Nordamerikanische Platte San Andreas Verwerfung Eurasische Platte Erdbeben Vulkan Plattentektonik M5 Der Pazifische Feuerring oder Ring of Fire die Eruption: explosionsartiger Ausbruch von Magma die Schlammlawine: entsteht durch das Einwirken von vulkanischer Wärme auf Eis, Schnee oder Regen und wird auch „Lahar“ genannt die Geothermie: Energiegewinnung aus der Tiefe der Erdkruste M7 Touristinnen und Touristen in Kamtschatka (Foto 2018) M6 Bebaute Felder in einem erloschenen Vulkankrater auf Kap Verde (Foto 2019) 1 Beschrifte die Grafik M4. Finde eine passende Bildunterschrift. (OK, II) 2 Viele Länder der Erde liegen am Pazifischen Feuerring (M5). Zähle mit Hilfe des Atlas oder eines digitalen Geomediums die Länder auf. Schreibe die Länder in dein Heft oder in ein Word-Dokument. (OK, I) 3 Für die Menschen, die in der Nähe eines Vulkans leben, bringt das sowohl Vorteile als auch Nachteile. Stelle die Vorteile den Nachteilen gegenüber. (OK, II) 4 Markiere alle auf den Seiten 104 und 105 genannten Orte im Text und in den Bildunterschriften. Suche diese auf einer Weltkarte zu Tektonik oder Naturgefahren. Begründe, weshalb gerade hier Vulkane vorkommen. (UK, III) O AH S. 41 105 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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