Texte verstehen: Liebe kann verwirren „Man könnte meinen, du bist unglücklich verliebt!“ Ich wusste, dass Hedi sich damit auskennt! Ich nicke und sage: „Aber noch bin ich erst elf!“ „Na und? Steht irgendwo geschrieben, dass man sich erst ab einem gewissen Alter verlieben darf?“ Hedi lächelt. „Er heißt Felix, er ist wunderschön, er ist sehr schüchtern und ich habe ihn in meinem ganzen Leben überhaupt erst einmal gesehen. Sonst weiß ich nichts über ihn.“ „Felix! Das bedeutet der Glückliche!“, ruft Hedi. „Er sollte glücklich darüber sein, dass du in ihn verliebt bist.“ Dann wiegt sie den Kopf hin und her: „Ein schwieriger Fall, aber nicht unlösbar. Wo hast du diesen Felix denn gesehen?“ […] „Du musst beim nächsten Zeichenkurs dafür sorgen, dass er dich anguckt.“ Hedi klatscht in die Hände. „Da haben wir doch schon mal ein Ziel! […] Was ich meine … du musst, wenn du ihn das nächste Mal siehst, einige Dinge anders machen als sonst. So erregst du seine Aufmerksamkeit.“ Aber was soll ich nur anders machen? Was soll ich denn tun! Einen Handstand machen? Laut singen? Auf dem Tisch tanzen? Alles, was ich mir vorstelle, fühlt sich ganz schrecklich an. Wie soll man auch auffallen, wenn man sich eigentlich lieber verstecken will? Hedi sagt: „Es muss eine angenehme Veränderung sein. Wie wäre es, wenn du Blumen auf den Tisch stellst. Ihr habt bestimmt nie Blumen auf dem Tisch in eurem Kurs?“ Ich schüttele den Kopf. „Und dann bringst du Schokolade mit. Etwas zum Naschen. Das sendet positive Alarmsignale an sein Hirn, verstehst du? […] Du musst ihm die Schokolade anbieten, er muss ‚Nein, danke‘ oder ‚Danke‘ sagen, je nachdem, ob er die Schokolade annimmt oder nicht. Er muss etwas zu dir sagen und er wird dich dabei angucken. Und du hast die Chance, ihm zuzuzwinkern, ganz heimlich, sodass es niemand merkt, nur er! Er wird denken: Ah, das ist die Roberta, die sieht aber nett aus!“ […] „Weißt du, wie oft ich schon verliebt war?“, fragt Hedi. „Unzählige Male. Und glaube mir, Blumen und Schokolade haben immer eine große Rolle gespielt.“ Judith Burger Hedi, Robertas Freundin und Leihoma, reagiert auf Robertas Worte anders als Robertas Mama. Wozu rät sie? Was hältst du von Hedis Tipp? Wie würdest du dich „bemerkbar“ machen? Schreibe dazu fünf Sätze in dein Heft. Wenn ich jemanden auf mich aufmerksam machen möchte, dann … Tipp Roberta besucht Hedi, ihre Leihoma und zugleich beste Freundin. Die ist zwar schon 70 Jahre alt, aber mit ihr kann Roberta alles besprechen und sie weiß immer Rat. Tipp Die Punkte in den eckigen Klammern […] bedeuten, dass hier Textteile ausgelassen wurden. 1 5 10 15 20 25 30 4 Tipp Kennst du die Bedeutung deines Vornamens? Recherchiere im Internet unter „Bedeutung von (dein Name)“ und erfahre etwas über dessen Herkunft und Bedeutung sowie deinen Namenstag. Stelle deine Suchergebnisse der Klasse vor. 5 65 Lesen Sprachbuch 112, 113 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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