unterwegs. Geographie und wirtschaftliche Bildung 2, Schulbuch

Anderen helfen – auch eine Dienstleistung A Zu Hause gepflegt Marianne besucht nach der Schule manchmal ihre Oma. Ihre Oma kann sich nicht mehr selbst versorgen, deshalb kommen jeden Tag Leni oder Max, um Oma zu helfen. Leni und Max sind als Sozialbetreuerin und Sozialbetreuer für Altenarbeit ausgebildet. Die beiden kochen, putzen und erledigen Einkäufe. Sie helfen der Oma beim Baden und führen sie im Rollstuhl zum Arzt oder in den Park. Oft pflegen auch Angehörige alte und kranke Menschen. B Berufe mit hohen Anforderungen Alle Sozialberufe haben etwas gemeinsam: Die Nähe zum Menschen und die Möglichkeit, anderen zu helfen. Leni und Max haben sich deswegen für einen Sozialberuf entschieden. Doch ihre Arbeit ist nicht einfach. Sie benötigen viel körperliche Kraft. Denn man muss die Oma aus dem Bett heben, um sie in den Rollstuhl zu setzen. Auch das Baden der Oma ist nicht einfach. Außerdem müssen die beiden viel Geduld haben, denn die Oma ist sehr vergesslich. Wegen der geringen Bezahlung und der hohen körperlichen Belastung entscheiden sich wenige Menschen für einen Pflegeberuf. Aber die Österreicherinnen und Österreicher erreichen ein immer höheres Alter. Je mehr alte Menschen in Österreich leben, umso mehr Menschen werden in der Altenarbeit benötigt. Viele von ihnen kommen aus dem Ausland. C Anderen helfen – ohne Bezahlung Ehrenamtliche Tätigkeiten sind freiwillige und unbezahlte Arbeiten. Knapp 46 % aller Österreicherinnen und Österreicher ab 15 Jahren sind in irgendeiner Form ehrenamtlich tätig. Beispiele dafür sind die Freiwillige Feuerwehr, Rettungsdienste oder soziale Einrichtungen verschiedener Vereine. Auch manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von „Ärzte ohne Grenzen“ arbeiten ehrenamtlich. Marianne mit ihrer Oma 1 Sozialbetreuerin Leni Gruber 2 In Österreich ist das Gesundheitswesen sehr hoch entwickelt. Im Krankheitsfall muss man einen Großteil der Kosten, die durch Krankheit oder Unfall entstehen, nicht selbst bezahlen. Menschen, die ständige Pflege benötigen, bekommen zusätzlich noch ein monatliches Pflegegeld. Je größer die benötigte Hilfe ist, desto höher ist das Pflegegeld. Auch Mariannes Oma bekommt Pflegegeld. Alleine mit ihrer Pension könnte sie sich keine Altenpflege für daheim leisten. Gesundheitswesen und Pflegegeld 3 Kurz erklärt Das Gesundheitswesen umfasst alle Menschen und Organisationen, die für die Erhaltung der Gesundheit oder die Heilung von Krankheiten zuständig sind. Aufgaben 1. Lies A und B . Unterstreiche die Arbeiten, die einen Beruf in der Altenarbeit so anstrengend machen. 2. Ordne in 4 Sozialberufe aus a den Fotos b bis g zu. 3. Lies C und erarbeite eine Liste von ehrenamtlichen Tätigkeiten. Schreibe auch eigene Beispiele auf. 4. Entwickle Maßnahmen, wie man mehr Menschen für einen Beruf in der Altenarbeit begeistern könnte. Denke an Lohn, Arbeitszeit, Hilfsmittel … 5. Arbeite mit 3 und bewerte die Aussage: „Wer Pflege braucht, soll sich diese nach seinen Bedürfnissen organisieren können. Dazu trägt das Pflegegeld bei.“ 68 Zusatzmaterial i2i6g2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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